Speichenbruch (Radiusfraktur) – Körperliche Untersuchung

Eine umfassende klinische Untersuchung ist die Grundlage für die Auswahl der weiteren diagnostischen Schritte:

  • Allgemeine körperliche Untersuchung – inklusive Blutdruck, Puls, Körpergewicht, Körpergröße; des Weiteren:
    • Inspektion (Betrachtung):
      • Weichteilschäden: Prellmarken, Hämatom (Bluterguss), Schürfung, Wunden im Frakturbereich (offene Fraktur)
      • Fehlstellung
      • Vorschäden, Narben
    • Palpation (Abtasten), soweit möglich:
      • Druckschmerz:
        • über dem distalen Radius
        • über dem distalen Radio-Ulnargelenk (Speichen-Ellen-Gelenk)
        • über der distalen Ulna (Elle)
        • in der Tabatière 
      • Krepitieren? (aneinanderreiben von Knochenteilen)
      • Prüfung der Beweglichkeit in allen drei Ebenen (Extension/Flexion, Abduktion/Adduktion, Supination/Pronation)
      • ggf., soweit möglich, Funktionsprüfungen
      • Überprüfung des Gefäß-Status (Durchblutungsstörungen?), der Motorik und Sensibilität
    • Untersuchung auf zusätzliche Begleitverletzungen

Am Ende der körperlichen Untersuchung kann zur Analgesie (Schmerzauschaltung) eine Bruchspaltanästhesie erfolgen.