Senk-Spreizfuß (Pes transversoplanus) – Operative Therapie

Eine operative Therapie des Senk-Spreizfußes wird selten erforderlich und sollte nur bei spezifischen Indikationen in Betracht gezogen werden. Zu den Kriterien für eine chirurgische Intervention gehören:

  • Versagen konservativer Maßnahmen – Bei persistierenden Beschwerden trotz Einsatz von Einlagen, Physiotherapie oder Schmerzmedikation.
  • Starke oder anhaltende Schmerzen – Insbesondere, wenn die Schmerzen die Mobilität oder Lebensqualität erheblich einschränken.
  • Begleitende Zehendeformitäten – Etwa Hallux valgus, Hammerzehen oder Krallenzehen, die mit dem Senk-Spreizfuß in Zusammenhang stehen.

Chirurgische Maßnahmen

Die Auswahl des operativen Verfahrens richtet sich nach dem individuellen Beschwerdebild und der anatomischen Deformität:

  • Weichteileingriff zur Korrektur am Sehnenverlauf – Anpassung oder Rekonstruktion von Sehnen zur Stabilisierung der Fußstruktur, z. B. der Tibialis-posterior-Sehne.
  • Korrekturosteotomie (Umstellungs-Osteotomie) – Knochenumstellung zur Korrektur der Fußfehlstellung, z. B. am Kalkaneus (Fersenbein) oder den Mittelfußknochen.
  • Verkürzung des Mittelfußköpfchens – Bei spezifischen Beschwerden wie Metatarsalgie kann die Verkürzung einzelner Mittelfußknochenköpfe erforderlich sein.
  • Arthrodesen (Versteifungsoperationen) – Bei schwerwiegenden Fehlstellungen oder fortgeschrittener Arthrose in den Fußgelenken, z. B. im Tarsometatarsalgelenk.
  • Implantate und Korrekturhilfen – Verwendung von Schrauben, Platten oder Implantaten zur Stabilisierung der Fußstruktur nach Korrekturmaßnahmen.

Postoperative Versorgung

  • Belastung des Fußes – Abhängig vom Eingriff ist eine Teilbelastung oder, in einigen Fällen, eine Belastung des Fußes bereits nach einer Woche möglich. Bei größeren Eingriffen, wie einer Arthrodese, ist eine längere Ruhigstellung und schrittweise Mobilisation erforderlich.
  • Physiotherapie – Zur Wiederherstellung der Beweglichkeit, Muskelkraft und Koordination.
  • Schuhversorgung – Maßgefertigte Schuhe oder Einlagen zur Unterstützung des Heilungsprozesses und zur Prävention von Rezidiven.
  • Schmerzmanagement – Anpassung der Medikation zur Kontrolle postoperativer Beschwerden.

Ergänzende Maßnahmen

  • Bildgebende Diagnostik – Regelmäßige Kontrollen mittels Röntgen, Magnetresonanztomographie (MRT) oder Computertomographie (CT) zur Überprüfung der korrekten Positionierung und Heilung nach der Operation.
  • Langzeitnachsorge – Überwachung der Fußmechanik, um erneute Fehlstellungen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.