Sehnenverkalkung (Tendinosis calcarea) – Prävention
Zur Prävention der Tendinitis calcarea (Sehnenverkalkung) muss auf eine Reduktion individueller Risikofaktoren geachtet werden.
Verhaltensbedingte Risikofaktoren
- Körperliche Aktivität
- Risikosportarten – Wurfsportarten wie Handball, Baseball oder Speerwurf begünstigen bei Überlastung die Entwicklung einer Tendinitis calcarea, insbesondere im Schulterbereich (Kalkschulter).
- Überbeanspruchung der Sehnen – Wiederholte Bewegungsabläufe ohne ausreichende Erholungsphasen fördern Entzündungsprozesse und Verkalkungen.
- Arbeitsplatzbedingungen
- Belastende Tätigkeiten – Monotone oder stark belastende Bewegungen im Beruf (z. B. Arbeiten über Kopf) erhöhen das Risiko.
Präventionsfaktoren (Schutzfaktoren)
Zur Prävention der Tendinitis calcarea müssen Belastungen optimiert und präventive Maßnahmen ergriffen werden.
- Regelmäßige Bewegung – Gelenkschonende Sportarten wie Schwimmen oder Nordic Walking fördern die Durchblutung und Sehnengesundheit.
- Aufwärm- und Dehnübungen – Vor sportlichen Aktivitäten sollten spezifische Übungen zur Vorbereitung der Sehnen durchgeführt werden.
- Ergonomische Anpassungen – Arbeitsplatzgestaltung zur Reduktion von Überkopfarbeiten und monotone Bewegungen minimieren.
- Entzündungshemmende Ernährung – Omega-3-Fettsäuren und antioxidative Lebensmittel können entzündungsfördernde Prozesse reduzieren.
Sekundärprävention
Die Sekundärprävention richtet sich an Personen mit ersten Anzeichen von Verkalkungen oder Sehnenentzündungen, um eine Verschlechterung zu vermeiden.
- Früherkennung und Behandlung – Regelmäßige Kontrollen bei Schmerzen oder Bewegungseinschränkungen im Schulterbereich.
- Physiotherapie – Gezielte Übungen zur Mobilisation und Stärkung der Schulter- und Armmuskulatur.
- Entzündungshemmende Maßnahmen – Kälte- oder Wärmeanwendungen sowie Medikamente (z. B. NSAR) zur Behandlung akuter Beschwerden.
Tertiärprävention
Die Tertiärprävention zielt darauf ab, wiederkehrende Verkalkungen und Einschränkungen bei bestehenden Beschwerden zu minimieren.
- Langzeittherapie – Regelmäßige Kontrolle und Behandlung zur Verhinderung weiterer Verkalkungen.
- Rehabilitation – Spezifische Programme zur Wiederherstellung der Beweglichkeit und Schmerzlinderung.
- Operative Eingriffe bei Bedarf – In schweren Fällen können minimal-invasive Eingriffe wie eine Kalkentfernung notwendig sein.