Schulterläsionen – Symptome – Beschwerden
Folgende Symptome und Beschwerden können auf Schulterläsionen hinweisen:
Leitsymptome
Diese Leitsymptome lenken den Verdacht auf Schulterläsionen und werden oft zuerst bemerkt:
- Schmerzhafte Bewegungseinschränkung: Etwa 80-90 % der Patienten berichten von erheblichen Einschränkungen in der Beweglichkeit.
- Schmerzen, vor allem im Liegen (ca. 70-80 % der Betroffenen)
Hauptsymptome (primäre Symptome)
Diese Hauptsymptome prägen das klinische Bild von Schulterläsionen:
- Muskelatrophie (Muskelschwäche): In rund 60-70 % der Fälle beobachten Patienten eine Schwäche der Schulter- und Armmuskulatur.
- Schultersteife ("Frozen Shoulder"): Diese tritt in etwa 50-60 % der Patienten auf und kann die Beweglichkeit erheblich einschränken.
Begleitsymptome (sekundäre Symptome)
Diese Begleitsymptome sind weniger charakteristisch und können auf Komplikationen hinweisen:
- Schmerzen bei bestimmten Bewegungen: Besonders häufig bei bestimmten Aktivitäten oder Belastungen, die in ca. 60-70 % der Fälle zu beobachten sind.
Rotatorenmanschettenruptur
Leitsymptome
Diese Leitsymptome lenken den Verdacht auf eine Rotatorenmanschettenruptur und werden oft zuerst bemerkt:
- Eingeschränkte Abduktion des Armes: Teilweise ist das Seitwärtsführen des Armes nicht mehr möglich bzw. wenn möglich, kann ein Abduktionsschmerz auftreten (in etwa 80-90 % der Fälle).
- Instabilitätsgefühl: Viele Patienten (ca. 60-70 %) haben das Gefühl, dass der Arm nicht stabil ist, insbesondere bei Belastung.
Hauptsymptome (primäre Symptome)
Diese Hauptsymptome prägen das klinische Bild einer Rotatorenmanschettenruptur:
- Schmerzen bei Bewegung: Diese Schmerzen sind häufig im Schulterbereich lokalisiert und können in bis zu 90 % der Patienten auftreten.
Begleitsymptome (sekundäre Symptome)
Diese Begleitsymptome sind weniger charakteristisch und können auf Komplikationen hinweisen:
- Muskelschwäche: Etwa 70 % der Patienten berichten von einer Schwäche in der Schulter- und Armmuskulatur.
Beachte: Nicht jede Ruptur der Rotatorenmanschette wird klinisch manifest.
Impingement-Syndrom
Frühstadium
Leitsymptome
Diese Leitsymptome lenken den Verdacht auf ein frühes Stadium des Impingement-Syndroms und werden oft zuerst bemerkt:
- Akut auftretender Schulterschmerz: Verstärkt sich unter Belastung, vor allem bei Tätigkeiten über Kopf (bei 80-90 % der Patienten)
Hauptsymptome (primäre Symptome)
Diese Hauptsymptome prägen das klinische Bild eines frühen Stadiums des Impingement-Syndroms:
- Ausstrahlen des Schmerzes in den distalen ("vom Körper weg gelegenen") Ansatz des Deltamuskels (dreieckiger Skelettmuskel, der über dem Schultergelenk liegt; er dient der Hebung des Oberarms) am Humerus (Oberarmknochen) (bei etwa 60-70 % der Patienten)
- Kaum spürbarer Ruheschmerz (in etwa 30-50 % der Fälle)
- Schmerzhafter Bogen ("painful arc"): Dabei kommt es zur Schmerzauslösung durch aktive Abduktion (seitliche Wegführung bzw. das Abspreizen des Armes), vor allem im Bereich zwischen 60° und 120° (bei etwa 70-80 % der Patienten). Im Gegensatz dazu können passive Bewegungen schmerzfrei sein.
Späteres Stadium
Leitsymptome
Diese Leitsymptome lenken den Verdacht auf ein spätes Stadium des Impingement-Syndroms und werden oft zuerst bemerkt:
- Nächtliche Schmerzen: Ein Liegen auf der betroffenen Seite ist oft nicht möglich (bei etwa 60-80 % der Patienten).
Hauptsymptome (primäre Symptome)
Diese Hauptsymptome prägen das klinische Bild eines späten Stadiums des Impingement-Syndroms:
- Schmerzhafte Bewegungseinschränkung bei schon geringen Bewegungen (durch Adhäsion (Anhaften) und Fibrose (krankhafte Vermehrung des Bindegewebes) der Bursa subacromialis (Schleimbeutel zwischen dem Schultereckgelenk und der Supraspinatussehne (Ansatzsehne des Musculus supraspinatus/Obergrätenmuskel)) (tritt bei etwa 70-80 % der Patienten auf)
- Verstärkter Ruheschmerz: Tritt in etwa 40-60 % der Fälle auf