Schulterläsionen – Prävention
Zur Prävention von Schulterläsionen muss auf eine Reduktion individueller Risikofaktoren geachtet werden.
Verhaltensbedingte Risikofaktoren
- Ernährung
- Mangel an Proteinen und Mikronährstoffen – Beeinträchtigt die Regeneration von Muskeln und Sehnen.
- Vitamin-D-Mangel – Schwächt die Knochendichte und erhöht das Verletzungsrisiko.
- Genussmittelkonsum
- Alkoholmissbrauch – Beeinträchtigt die Muskel- und Sehnenheilung.
- Tabak (Rauchen) – Reduziert die Durchblutung und verzögert die Heilung von Gewebeläsionen.
- Körperliche Aktivität
- Risikosportarten – Wurfsportarten (z. B. Baseball, Handball) und Kontakt- sowie Kampfsportarten (z. B. Rugby, Judo) erhöhen das Risiko für Schulterverletzungen.
- Übermäßige sportliche Belastung – Fehlende Erholungsphasen oder falsche Technik fördern Überlastungen und Verletzungen.
- Bewegungsmangel – Führt zu muskulären Dysbalancen und reduziert die Stabilität der Schulter.
- Psycho-soziale Situation
- Chronischer Stress – Kann zu Muskelverspannungen führen, die das Risiko für Schulterbeschwerden erhöhen.
- Ungünstige ergonomische Bedingungen – Arbeiten in Zwangshaltungen oder mit ungeeigneten Werkzeugen belasten die Schulter.
Medikamente
- Steroide – Eine langfristige Anwendung kann die Sehnenqualität beeinträchtigen und das Risiko für Rotatorenmanschettenrupturen erhöhen (geringe Evidenz in der Studienlage).
- Chinolon-Antibiotika – Stehen im Verdacht, das Risiko für Sehnenverletzungen, einschließlich der Schulter, zu erhöhen.
Präventionsfaktoren (Schutzfaktoren)
- Ergonomische Optimierungen
- Anpassung von Arbeitsplatz und Werkzeugen zur Vermeidung von Überkopfbelastungen.
- Körperliche Aktivität
- Regelmäßiges Kraft- und Beweglichkeitstraining zur Stabilisierung der Schultergelenke.
- Gezielte Übungen zur Korrektur von muskulären Dysbalancen, insbesondere der Rotatorenmanschette.
- Technikschulung im Sport
- Professionelle Anleitung zur Verbesserung der Technik in Wurf- und Kontaktsportarten.
- Einführung präventiver Aufwärm- und Dehnungsprogramme vor Belastung.
Sekundärprävention
- Früherkennung und Therapie
- Ärztliche Abklärung bei ersten Anzeichen von Schulterschmerzen oder Bewegungseinschränkungen.
- Einsatz von Physiotherapie und entzündungshemmenden Maßnahmen bei Überlastungserscheinungen.
Tertiärprävention
- Langfristige Rehabilitation
- Regelmäßige physiotherapeutische Betreuung nach Schulterverletzungen zur Wiederherstellung der Funktion.
- Langfristige Anpassung der Belastung und Vermeidung bekannter Trigger im Alltag und Sport.