Schulterläsionen – Anamnese
Die Anamnese (Krankengeschichte) stellt einen wichtigen Baustein in der Diagnostik der Schulterläsionen dar.
Familienanamnese
- Gibt es in Ihrer Familie häufig Erkrankungen von Knochen/Gelenken?
Soziale Anamnese
- Welchen Beruf üben Sie aus?
Aktuelle Anamnese/Systemanamnese (somatische und psychische Beschwerden)
- Wo sind die Schmerzen genau lokalisiert?
- Wie ist der Schmerzcharakter? Stechend? Dumpf?
- Wie haben die Beschwerden begonnen:
- plötzlich oder langsam zunehmend?
- einer Fehlbewegung oder einer Überlastung?
- nach einem Unfall?
- Wodurch nimmt der Schmerz zu:
- belastungsabhängig (Hinweise auf mögliche degenerative Veränderungen)?
- in Ruhe?
- nachts (entzündliche Ursache)?
- Provokation durch eine typische Bewegung?
- bei beruflicher Tätigkeit?
- bei Sport?
- Bestehen bei Ihnen Funktionseinschränkungen der Schulter? (Schultersteife)
- Haben Sie feststellen können, dass das Seitwärtsführen des Armes nicht oder nur eingeschränkt möglich ist?
- Haben Sie eine Schwäche der Muskulatur festgestellt?
Vegetative Anamnese inkl. Ernährungsanamnese
- Treiben Sie Sport? Wenn ja, welche Sportdisziplin(en) und wie oft wöchentlich?
Eigenanamnese inkl. Medikamentenanamnese
- Vorerkrankungen (Erkrankungen von Knochen/Gelenken, Verletzungen)
- Operationen
- Allergien
Medikamentenanamnese
- Steroide – Eine langfristige Anwendung kann die Sehnenqualität beeinträchtigen und das Risiko für Rotatorenmanschettenrupturen erhöhen (geringe Evidenz in der Studienlage).
- Chinolon-Antibiotika – Stehen im Verdacht, das Risiko für Sehnenverletzungen, einschließlich der Schulter, zu erhöhen.