Schulterarthrose (Omarthrose) – Prävention
Zur Prävention der Omarthrose (Schulterarthrose) muss auf eine Reduktion individueller Risikofaktoren geachtet werden.
Verhaltensbedingte Risikofaktoren
- Ernährung
- Mangelhafte Versorgung mit Mikronährstoffen – Ein Mangel an Vitamin D und Calcium kann die Knochengesundheit und den Knorpelstoffwechsel negativ beeinflussen.
- Antientzündliche Ernährung – Mediterrane Kost mit hohem Anteil an Omega-3-Fettsäuren (Docosahexaensäure, Eicosapentaensäure), Gemüse und Vollkornprodukten unterstützt die Knorpelgesundheit.
- Genussmittelkonsum
- Tabak (Rauchen) – Führt zu einer schlechteren Durchblutung des Gelenkknorpels und beschleunigt degenerative Prozesse.
- Alkohol – Übermäßiger Konsum kann die Regeneration und Stabilität des Knorpels beeinträchtigen.
- Körperliche Aktivität
- Unterbelastung des Knorpels:
- Mangelnde Bewegung – Der Knorpel benötigt regelmäßige Bewegung, um durch die Gelenkflüssigkeit mit Nährstoffen versorgt zu werden.
- Ruhigstellung – Längere Immobilisation, z. B. durch Gipsverbände, beeinträchtigt die Knorpelversorgung.
- Überbelastung des Knorpels:
- Leistungs- und Hochleistungssport – Insbesondere Wurf- und Schlagsportarten wie Tennis oder Handball belasten die Schultergelenke übermäßig.
- Berufliche Belastungen – Wiederholte, schwere körperliche Arbeit mit intensiver Nutzung der Schultermuskulatur kann die Knorpelgesundheit beeinträchtigen.
- Unterbelastung des Knorpels:
Präventionsfaktoren (Schutzfaktoren)
Zur Prävention der Omarthrose sollten Ernährung, körperliche Aktivität und die Belastung der Gelenke optimiert werden.
- Ernährung
- Antientzündliche Ernährung mit hohem Anteil an Omega-3-Fettsäuren (Docosahexaensäure, Eicosapentaensäure).
- Ausreichende Versorgung mit Calcium und Vitamin D.
- Körperliche Aktivität
- Regelmäßige, moderate Bewegung wie Schwimmen oder Radfahren.
- Vermeidung von Überbelastungen durch angepasste Trainingspläne.
- Ergonomie
- Optimierung der Bewegungsabläufe im Alltag und bei beruflichen Tätigkeiten.
- Einsatz ergonomischer Hilfsmittel bei belastungsintensiven Arbeiten.
Sekundärprävention
Die Sekundärprävention zielt darauf ab, erste Beschwerden zu erkennen und das Fortschreiten der Omarthrose zu verhindern.
- Früherkennung
- Regelmäßige ärztliche Kontrolluntersuchungen bei Belastungsschmerzen oder eingeschränkter Beweglichkeit.
- Therapie
- Physiotherapie zur Stärkung der Schultermuskulatur und Verbesserung der Gelenkstabilität.
- Anwendung entzündungshemmender Medikamente (z. B. NSAR) bei akuten Beschwerden.
- Entlastung
- Verwendung von Gelenkbandagen oder orthopädischen Hilfsmitteln zur Entlastung des Schultergelenks.
Tertiärprävention
Die Tertiärprävention zielt darauf ab, Langzeitfolgen und wiederholte Gelenkbeschwerden bei bestehender Omarthrose zu minimieren.
- Langzeittherapie
- Regelmäßige Überprüfung und Anpassung der therapeutischen Maßnahmen.
- Hyaluronsäure-Injektionen oder andere ergänzende Therapien zur Verbesserung der Gelenkfunktion (z. B. Glucosamin- und Chondroitinsulfat).
- Rehabilitation
- Gezielte physiotherapeutische Übungen zur Verbesserung von Beweglichkeit und Muskelkraft.
- Schulung der Patienten in gelenkschonenden Bewegungsabläufen.
- Lebensstilinterventionen
- Fortführung einer gelenkschonenden Ernährung und körperlichen Aktivität im Alltag.