Schleimbeutelerkrankungen (Bursopathien) – Prävention

Zur Prävention der Bursopathien (Schleimbeutelerkrankungen) muss auf eine Reduktion individueller Risikofaktoren geachtet werden. 

Verhaltensbedingte Risikofaktoren

  • Chronische Überlastung
    • Wiederholte oder anhaltende Belastungen der betroffenen Gelenkregion, z. B. durch berufliche Tätigkeiten (Knien, schweres Heben) oder intensive sportliche Aktivitäten, können zu einer Reizung oder Entzündung der Schleimbeutel führen.
    • Falsche Bewegungsmuster – Fehlhaltungen oder unergonomische Arbeitsweisen begünstigen die Überlastung bestimmter Schleimbeutel, insbesondere im Knie (präpatellare Bursitis) oder Ellenbogen (Olekranonbursitis).

Präventionsfaktoren (Schutzfaktoren)

Zur Prävention von Bursopathien sollten folgende Maßnahmen umgesetzt werden:

  • Ergonomische Arbeitsweisen
    • Verwendung von Knieschonern bei kniebelastenden Arbeiten oder Tätigkeiten.
    • Regelmäßige Pausen bei monotonen oder stark belastenden Bewegungsabläufen.
  • Körperhaltung und Technik
    • Korrekte Körperhaltung und Bewegungsmuster beim Sport und in der Freizeit, um Überlastungen zu vermeiden.
  • Stärkung der Muskulatur
    • Aufbau einer stabilisierenden Muskulatur zur Entlastung der Gelenke und Schleimbeutel.

Sekundärprävention

Die Sekundärprävention richtet sich an Personen mit frühen Symptomen oder erhöhtem Risiko für Bursopathien, um eine Chronifizierung oder Verschlechterung zu verhindern:

  • Frühe Behandlung von Reizungen
    • Ruhe und Schonung bei ersten Anzeichen einer Schleimbeutelreizung (z. B. Schwellung, Schmerzen).
    • Entzündungshemmende Maßnahmen wie Kühlung, topische Medikamente oder kurzfristige Schonung.
  • Physiotherapie
    • Anleitung zu gelenkschonenden Bewegungen und gezielter Muskelkräftigung zur Entlastung der Schleimbeutel.

Tertiärprävention

Die Tertiärprävention zielt darauf ab, Komplikationen oder erneute Erkrankungen bei bestehenden oder wiederkehrenden Bursopathien zu verhindern:

  • Langzeitbetreuung
    • Regelmäßige Kontrolle bei chronischen Bursopathien zur Vermeidung erneuter Entzündungen.
  • Chirurgische Maßnahmen
    • In schweren Fällen Entfernung des Schleimbeutels (Bursektomie) bei wiederholten oder therapieresistenten Entzündungen.
  • Rehabilitation
    • Mobilisations- und Kräftigungsprogramme zur Wiederherstellung der Funktionalität der betroffenen Region.