Schleimbeutelerkrankungen (Bursopathien)
– Operative Therapie
Indikationen für chirurgische Interventionen bei Bursopathien
- Fluktuierende eitrige Bursitis – Initiale Entlastungsinzision bei akuter Entzündung; endgültige Bursektomie (Entfernung des Schleimbeutels) im beschwerdefreien Intervall.
- Chronisch rezidivierende Bursitiden – Wiederkehrende Entzündungen, die nicht auf konservative Therapie ansprechen, erfordern eine operative Entfernung.
- Baker-Zyste (Zyste im Bereich der Kniekehle) – Entfernung nur bei Beschwerden, ergänzt durch die Behandlung der zugrundeliegenden Erkrankung (z. B. Arthrose oder rheumatoide Arthritis).
- Bursitis calcarea der Schulter (Kalkschulter) – Operative Entfernung von Kalkdepots bei schmerzhaften Beschwerden, insbesondere wenn konservative Maßnahmen versagen.
- Septische Bursitis – Operative Intervention bei Infektionen, die nicht auf Antibiotika ansprechen, zur Entfernung der Infektionsquelle.
- Traumatische Bursitis – Persistierende Beschwerden nach Schleimbeutelverletzungen oder -blutungen können eine chirurgische Entfernung notwendig machen.
- Bursitis olecrani (Schleimbeutelentzündung am Ellenbogen) – Chronische, therapieresistente Fälle mit Vernarbungen können operativ behandelt werden.
Postoperative Versorgung
- Ruhigstellung des Gelenks – Immobilisierung des betroffenen Gelenks in einer Gipsschiene für etwa zwei Wochen.
- Schmerztherapie – Verwendung von Analgetika zur Kontrolle postoperativer Schmerzen.
- Physiotherapie – Beginn nach der Ruhigstellungsphase zur Wiederherstellung der Beweglichkeit und Vermeidung von Funktionseinschränkungen.
- Infektionsprophylaxe – Antibiotische Therapie bei erhöhtem Risiko für postoperative Infektionen.
Autoren:
Dr. med. Werner G. Gehring
Letzte Aktualisierung: 26.01.2025