Schenkelhalsbruch (Schenkelhalsfraktur) – Weitere Therapie

Allgemeine Maßnahmen

  • Überprüfung der Dauermedikation wg. möglicher Auswirkung auf die vorhandene Krankheit
  • Normalgewicht anstreben! 
    Bestimmung des BMI (Body-Mass-Index, Körpermasse-Index) bzw. der Körperzusammensetzung mittels der elektrischen Impedanzanalyse und ggf. Teilnahme an einem ärztlich betreuten Programm für Patienten mit Untergewicht/Mangelernährung
    • Unterschreitung der BMI-Untergrenze (ab dem 19. Lebensjahr: 19; ab dem 25. Lebensjahr: 20; ab dem 35. Lebensjahr: 21; ab dem 45. Lebensjahr: 22; ab dem 55. Lebensjahr: 23; ab dem 65. Lebensjahr: 24) → Teilnahme an einem ärztlich betreuten Programm für Patienten mit Untergewicht/Mangelernährung
    • BMI-Rechner – ermitteln Sie unter Berücksichtigung von Geschlecht und Alter Ihren gesunden Gewichtsbereich! (Anzeige)

Allgemeine Therapiemaßnahmen ‒ prästationär

  • Zügig der operativen Therapie zukommen lassen ‒ eine Operation innerhalb von sechs bis 24 Stunden senkt das Risiko einer Hüftkopfnekrose
  • Transport/Rettung unter leichtem Längszug am frakturierten Bein
  • Auf einer Vakuummatratze/Schaumstoffschiene etc. lagern
  • Sakrum (Kreuzbein), Steissbein und Ferse polstern
  • Prähospital nicht reponieren (kein Einrichten des Knochenbruchs)!

Allgemeine Therapiemaßnahmen ‒ stationär

  • Thromboseprophylaxe – fraktioniertes niedermolekulares Heparin; mechanische Maßnahmen (intermittierende pneumatische Kompression und Fußpumpen) reduzieren das Risiko einer asymptomatischen Thrombose von 19 auf 6 %; elastische Kompressionsstrümpfe)
  • Infektionsprophylaxe
  • Dekubitusprophylaxe (Maßnahmen zur Vorbeugung eines Druckgeschwüres) – während der Operation Lagerung auf Gel-Matten; spezielle Matratzen im Krankenhausbett; Polsterung von Sakrum Kreuzbein), Steissbein und Fersen
  • Rasche Mobilisation nach der Operation

Narkoseverfahren

  • Ein Unterschied zwischen Regionalanästhesie und Vollnarkose ist im Hinblick auf postoperative Komplikationen gibt es nicht
  • Regionalanästhesie-Verfahren senken die Thrombosewahrscheinlichkeit

Konservative Therapie

  • Indiziert bei ausgeprägten Komorbiditäten (Begleiterkrankungen), die ein Überleben der operativen Phase stark einschränken
  • Schmerztherapie
  • Gelenkpunktion bei Bedarf
  • Schmerzabhängige Mobilisation unter zunehmender Belastung; Physiotherapie (Vermeidung von Rotationsbewegungen)
  • Schwimmen und Fahrradfahren können postoperativ empfohlen werden
  • Das Körpergewicht soll normalisiert werden

Ernährungsmedizin

  • Ernährungsberatung auf der Grundlage einer Ernährungsanalyse
  • Ernährungsempfehlungen gemäß einem gesunden Mischköstler unter Berücksichtigung des Alters. Das bedeutet u. a.:
    • täglich insgesamt 5 Portionen frisches Gemüse und Obst (≥ 400 g; 3 Portionen Gemüse und 2 Portionen Obst)
    • ein- bis zweimal pro Woche frischen Seefisch, d. h. fette Meeresfische (Omega-3-Fettsäuren) wie Lachs, Hering, Makrele
    • ballaststoffreiche Ernährung (Vollkornprodukte)
  • Auswahl geeigneter Lebensmittel auf Grundlage der Ernährungsanalyse
  • Siehe auch unter "Therapie mit Mikronährstoffen (Vitalstoffe)" – ggf. Einnahme eines geeigneten Nahrungsergänzungsmittels
    Für Fragen zum Thema Nahrungsergänzungsmittel stehen wir Ihnen gerne kostenfrei zur Verfügung.
    Nehmen Sie bei Fragen dazu bitte per E-Mail – info@docmedicus.de – Kontakt mit uns auf, und teilen Sie uns dabei Ihre Telefonnummer mit und wann wir Sie am besten erreichen können.
  • Detaillierte Informationen zur Ernährungsmedizin erhalten Sie von uns. 

Organisationen und Selbsthilfegruppen

  • Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA)
    Postfach 91 01 52, D-51071 Köln
    Telefon: 0221-89920, Fax: 0221-8992300, E-Mail: poststelle@bzga.de, Internet: www.bzga.de