Schenkelhalsbruch (Schenkelhalsfraktur) – Prävention
Zur Prävention der Schenkelhalsfraktur (Schenkelhalsbruch) muss auf eine Reduktion individueller Risikofaktoren geachtet werden.
Knochenbezogene Faktoren, die zu einer erhöhten Frakturwahrscheinlichkeit führen
Verhaltensbedingte Risikofaktoren
- Ernährung
- Mangelernährung
- Fleischlose Ernährung
- Vegetarier, Veganer und Pescetarier hatten ein erhöhtes Risiko für Hüftfrakturen [1]
- Vegetarier (+50 %; was zu einem Viertel auf das niedrigere Körpergewicht zurückzuführen war) [2]
- Vegetarier, Veganer und Pescetarier hatten ein erhöhtes Risiko für Hüftfrakturen [1]
- Mikronährstoffmangel (Vitalstoffe) – Vitamin D, Calcium
- Genussmittelkonsum
- Alkohol (Frau: > 40 g/Tag; Mann: > 60 g/Tag)
- Tabak (Rauchen)
- Körperliche Aktivität
- Mangelnde körperliche Aktivität
- Körperliche Inaktivität
Faktoren, die das allgemeine Verletzungsrisiko erhöhen
Verhaltensbedingte Risikofaktoren
- Rauchen
- Räumliche Bedingungen wie glatter Fußboden oder Teppiche
Weiteres
- Lange Immobilität
- Langsames Gangmuster
- Niedriges Körpergewicht (BMI < 18,5)
Medikamente
- Antihypertensiva (blutdrucksenkende Medikamente)
- Hypnotika/Sedativa (Beruhigungs-/Schlafmittel)
- Diuretika (entwässernde Medikamente)
Allgemeine präventive Maßnahmen
- Ernährung
- ausreichende Ernährung (BMI > 20)
- calciumreiche Ernährung
- Vitamin-D-Mangel ausgleichen (20-30 μg Vitamin D täglich)
- ausreichende Ernährung (BMI > 20)
- Genussmittelkonsum
- Rauchen einstellen
- Körperliche Aktivität
- Regelmäßige körperliche Aktivität
- Vermeidung von Immobilisation
- Verbesserung von Kraft und Koordination
- Tägliche Sonnenexposition (> 30 min täglich)
- Bei Sturzrisiko Abklärung der Ursachen
- Vermeidbare Ursachen behandeln
- Ab dem 70. Lebensjahr jährliche Sturzanamnese
- Festes Schuhwerk tragen
- Stabile Gehhilfen verwenden
- Ggf. Hüftprotektoren verordnen (reduzieren das Frakturrisiko bei einer selektivenPopulation mit hohem Risiko für proximale Femurfrakturen)
- Altersgerechte Wohnungseinrichtung (vermeiden von Türschwellen und Teppichen; benutzen von Handläufen)
- Erkrankungen: Abklärung und Behandlung neuro-muskulärer Erkrankungen
- Medikamente ggf. umstellen/anpassen
Literatur
- Tong TYN et al.: Vegetarian and vegan diets and risks of total and site-specific fractures: results from the prospective EPIC-Oxford study. BMC Medicine 2020; doi.org/10.1186/s12916-020-01815-3
- Webster J et al.: Risk of hip fracture in meat-eaters, pescatarians, and vegetarians: a prospective cohort study of 413,914 UK Biobank participants BMC Med 21, 278 (2023). https://doi.org/10.1186/s12916-023-02993-6