Schambeinentzündung (Symphysitis) – Weitere Therapie
Allgemeine Maßnahmen
- Als konservative Therapiemaßnahme: initial Ruhigstellung und Entlastung
- Bei äußerst schmerzhaftem Verlauf der Erkrankung, was nicht selten vorkommt, müssen Sportler eine längerfristige Trainings- und Wettkampfunterbrechung erdulden.
Medikamentöse Therapie
- Antiphlogistika (entzündungshemmende Medikamente) aus der Gruppe der nicht-steroidalen Antirheumatika (NSAR)
- ggf. auch Glucocorticoid-Therapie
Konventionelle nicht-operative Therapieverfahren
- Infiltration des symphysealen Gelenkspaltes unter Bildwandler mit einem Lokalanästhetikum (Mittel zur örtlichen Betäubung) kombiniert mit einem Corticosteroid; je nach Stadium der Symphysitis werden Erfolgsraten von über 80 % in der Literatur beschrieben [1]
Medizinische Hilfsmittel
- Einlagenversorgung – zur Korrektur einer Fehlstatik des Fußgewölbes
Physikalische Therapie (inkl. Physiotherapie)
- Physiotherapie – zur Kräftigung von Rumpf- und Beckenbodenmuskulatur sowie Dehnungsübungen der Adduktorenmuskulatur (Gruppe der Skelettmuskeln, die zum Heranziehen (Adduktion) eines Körpergliedes gehören)
- Ultraschallbehandlung
- Kryotherapie (Kältetherapie) – zur Schmerztherapie
- Elektrotherapie – zur Schmerztherapie
Literatur
- O´ConnellMJ, Powell T, McCaffrey NM, O´Connell D, Eustace SJ: Symphyseal cleft injection in the diagnosis and treatment of osteitis pubis in athletes. AJR Am J Roentgenol 2002; 179 (4): 955-9