Schambeinentzündung (Symphysitis) – Prävention

Zur Prävention muskuloskeletaler Beschwerden wie der Adduktorenzerrung müssen verhaltensbedingte Ursachen berücksichtigt und spezifische Präventionsmaßnahmen angewendet werden.

Verhaltensbedingte Risikofaktoren

  • Unzureichendes Aufwärmen
    Fehlendes oder unzureichendes Aufwärmen erhöht das Risiko von Muskelzerrungen.
  • Überbeanspruchung durch Sport
    Hohe Trainingsintensität ohne ausreichende Erholungsphasen führt zu Überlastungsschäden.
  • Fehlerhafte Bewegungstechnik
    Unsachgemäße Ausführung sportlicher Bewegungen begünstigt Fehlbelastungen.
  • Mangelnde Dehnung und Mobilität
    Verkürzte oder unflexible Adduktoren erhöhen die Anfälligkeit für Zerrungen.
  • Ungeeignete Sportausrüstung
    Fehlendes unterstützendes Schuhwerk oder unpassende Trainingsbedingungen wie harter Untergrund.

Präventionsfaktoren (Schutzfaktoren)

  • Adäquates Aufwärmen vor dem Sport
  • Verbesserung der sportlichen Technik
  • Reduktion des abdominellen Muskeltonus und des Muskeltonus der Adduktoren (Gruppe der Skelettmuskeln, die zum Heranziehen (Adduktion) eines Körpergliedes gehören)
  • Dehnungsübungen der Adduktoren 
  • Aufbau- und Stabilisierungstraining für die Bauch- und Rumpfmuskulatur
  • Verbesserung der lumbosakralen Stabilität und posturalen Kontrolle (Vermögen des menschlichen Körpers, unter dem Einfluss der Schwerkraft eine aufrechte Körperposition beizubehalten)
  • Korrektur einer Fehlstatik des Fußgewölbes durch geeignete Einlagenversorgung 

Sekundärprävention

Die Sekundärprävention richtet sich an Personen mit beginnenden Beschwerden oder Verletzungen, um eine Verschlechterung zu vermeiden:

  • Frühzeitige Diagnostik und Behandlung
    Sofortige Untersuchung bei ersten Anzeichen einer Überlastung oder Zerrung.
  • Physiotherapie
    Gezielte Übungen zur Förderung der Heilung und Wiederherstellung der Beweglichkeit.
  • Angepasste Belastung
    Rückkehr zu sportlichen Aktivitäten nur nach vollständiger Heilung und unter Berücksichtigung angepasster Belastungsgrenzen.
  • Muskelentspannungsübungen
    Maßnahmen zur Reduzierung von Muskelverspannungen und Verbesserung der Durchblutung.

Tertiärprävention

Die Tertiärprävention zielt darauf ab, wiederkehrende Verletzungen und Langzeitschäden zu vermeiden:

  • Langzeitrehabilitation
    Fortführung physiotherapeutischer Maßnahmen zur Stabilisierung und Mobilität.
  • Individuelle Trainingsanpassung
    Reduktion von Risikofaktoren durch personalisierte Trainingspläne.
  • Ergonomische Hilfsmittel
    Verwendung von Bandagen oder unterstützendem Equipment bei sportlichen Aktivitäten.
  • Langfristige Korrektur von Fehlhaltungen
    Vermeidung von erneuten Verletzungen durch nachhaltige Anpassung von Bewegungstechniken und Haltungsgewohnheiten.