Renale Osteopathie – Weitere Therapie

Allgemeine Maßnahmen

  • Alle begleitenden Erkrankungen sollten sorgfältig überwacht und behandelt werden.
  • Der Blutdruck sollte optimal eingestellt werden.
  • Die Blutlipide (Blutfette) sollten kontrolliert und ggf. auf ein niedriges Niveau gebracht werden.
  • Nikotinrestriktion (Verzicht auf Tabakkonsum)
  • Begrenzter Alkoholkonsum (Männer: max. 25 g Alkohol pro Tag; Frauen: max. 12 g Alkohol pro Tag)
  • Erhalt des Normalgewichts anstreben!
    Bestimmung des BMI (Body-Mass-Index, Körpermasse-Index) bzw. der Körperzusammensetzung mittels der elektrischen Impedanzanalyse
    • Unterschreitung der BMI-Untergrenze (ab dem 19. Lebensjahr: 19; ab dem 25. Lebensjahr: 20; ab dem 35. Lebensjahr: 21; ab dem 45. Lebensjahr: 22; ab dem 55. Lebensjahr: 23; ab dem 65. Lebensjahr: 24) → Teilnahme an einem ärztlich betreuten Programm für Untergewichtige

Konventionelle nicht-operative Therapieverfahren

  • Häufig ist eine medikamentöse Phosphatbindung erforderlich. Bei terminal niereninsuffizienten Patienten: z. T. durch Dialyse (ca. 250 mg/Tag)

Impfungen

Die nachfolgenden Impfungen sind angeraten:

  • Grippe-Impfung
  • Pneumokokken-Impfung

Regelmäßige Kontrolluntersuchungen

  • Regelmäßige ärztliche Kontrolluntersuchungen

Ernährungsmedizin

  • Ernährungsberatung auf der Grundlage einer Ernährungsanalyse
  • Beachtung folgender spezieller Ernährungsempfehlungen:
    • tägliche Energieaufnahme: etwa 35 kcal pro kg Körpergewicht
    • Generell sollte die Ernährung proteinarm (eiweißarm) sein, aber auf Grund der Gefahr einer Mangelernährung darf die Proteinzufuhr nicht zu drastisch gesenkt werden. Zudem ist die tägliche Proteinzufuhr (pro kg Körpergewicht) abhängig vom Stadium der Nierenschwäche (gemäß Empfehlungen des Arztes)! 
    • Vermeidung bzw. Reduktion von Monosacchariden (Einfachzucker) und Disacchariden (Zweifachzucker) sowie hohe Zufuhr komplexer Kohlenhydrate
    • ein- bis zweimal pro Woche frischen Seefisch, d. h. fette Meeresfische (Omega-3-Fettsäuren) wie Lachs, Hering, Makrele
    • cholesterinarme Ernährung
    • Ernährung reich an Obst und Gemüse
    • Es sollte zusätzlich eine kochsalzarme Diät (< 6 g/Tag) eingehalten werden.
    • Bei fortgeschrittener Niereninsuffizienz (Nierenschwäche) sollte nicht mehr als 1 g Phosphat pro Tag (diätetische Phosphatreduktion* mit dem Ziel: 800-1.000 mg/24 h) aufgenommen werden, um die Folgen von Störungen auf den Vitamin D- und Knochenstoffwechsel zu mindern.
      Phosphatreiche Lebensmittel sind vor allem
      Milchprodukte, Eier, Fleisch, Fisch, Käse, Nüsse, Trockengemüse und Weizenkleie. Detaillierte Informationen zum Gehalt von Phosphat in Lebensmitteln (Siehe Lebensmittelliste – Phopshat).
    • Im Stadium der (prä-)terminalen Niereninsuffizienz kann es zu erhöhten Kaliumspiegeln kommen. Dann sollten kaliumreiche Lebensmittel wie Dörrobst/Trockenobst, Trockengemüse, Gerichte aus getrockneten Kartoffeln dringend gemieden und Weizenkleie, Stockfisch, Spinat, Tomatenmark, -ketchup, Pistazien, geröstete Erdnüsse, Schokolade, Wein, Obst und Fruchtsäfte eingeschränkt verzehrt werden.
    • tägliche Trinkmenge: 3 Liter, um harnpflichtige Substanzen eliminieren zu können und eine Dehydratation (Flüssigkeitsmangel) zu vermeiden (Achtung: gilt nicht bei Ödemen (Wassereinlagerungen), manifestem nephrotischen Syndrom und Herzinsuffizienz (Herzschwäche)). Falls zudem eine fortgeschrittene Niereninsuffizienz (Nierenschwäche) vorliegt, gelten folgende Empfehlungen:
      • Prädialyse (CKD Stadien* 3-4): 1,5 Liter
      • bei Hämodialyse (CKD Stadium 5): Urinmenge + 500 ml
      • bei Peritonealdialyse (CKD Stadium 5): Urinmenge + 800 ml
  • Auswahl geeigneter Lebensmittel auf Grundlage der Ernährungsanalyse
  • Ggf. Einnahme eines geeigneten Nahrungsergänzungsmittels
    Für Fragen zum Thema Nahrungsergänzungsmittel stehen wir Ihnen gerne kostenfrei zur Verfügung.
    Nehmen Sie bei Fragen dazu bitte per E-Mail – info@docmedicus.de – Kontakt mit uns auf, und teilen Sie uns dabei Ihre Telefonnummer mit und wann wir Sie am besten erreichen können.
  • Detaillierte Informationen zur Ernährungsmedizin erhalten Sie von uns. 

*CKD = chronic kidney disease

Sportmedizin

  • Ausdauertraining (Cardiotraining) und Krafttraining (Muskeltraining)
  • Erstellung eines Fitness- bzw. Trainingsplans mit geeigneten Sportdisziplinen auf der Grundlage eines medizinischen Checks (Gesundheitscheck bzw. Sportlercheck)
  • Detaillierte Informationen zur Sportmedizin erhalten Sie von uns.

Organisationen und Selbsthilfegruppen

  • Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA)
    Postfach 91 01 52, D-51071 Köln
    Telefon: 0221-89920, Fax: 0221-8992300 E-Mail: poststelle@bzga.de, Internet: www.bzga.de
  • Bundesverband Niere e. V.
    Weberstraße 2, 55130 Mainz
    Telefon: 06131 85152, Telefax: 06131 835198, E-Mail: geschaeftsstelle@bnev.de,Internet: www.bnev.de