Rachitis bzw. Osteomalazie – Prävention

Zur Prävention der Rachitis bzw. Osteomalazie muss auf eine Reduktion individueller Risikofaktoren geachtet werden.

Verhaltensbedingte Risikofaktoren

  • Ernährung
    • Unzureichende Zufuhr von Vitamin D – Beispielsweise bei veganer Ernährung ohne ausreichende Supplementation.
    • Mikronährstoffmangel (Vitalstoffe) – Unzureichende Aufnahme von Calcium und Phosphat, essenziell für die Knochengesundheit.
  • Genussmittelkonsum
    • Übermäßiger Alkoholkonsum – Kann die Absorption und Verwertung von Vitamin D und Calcium beeinträchtigen.
  • Körperliche Aktivität
    • Bewegungsmangel – Reduzierte mechanische Belastung der Knochen führt zu einem verminderten Knochenaufbau.
  • Umweltfaktoren
    • Reduzierte UV-Bestrahlung – Unzureichende Sonnenexposition, z. B. bei überwiegendem Aufenthalt in geschlossenen Räumen, in Regionen mit geringer Sonneneinstrahlung oder durch konsequentes Tragen von UV-schützender Kleidung.

Präventionsfaktoren (Schutzfaktoren)

Zur Prävention der Rachitis und Osteomalazie ist insbesondere eine ausreichende Versorgung mit Vitamin D und Calcium notwendig.

  • Ausreichende Sonnenexposition – Regelmäßige Exposition der Haut gegenüber Sonnenlicht zur natürlichen Vitamin-D-Synthese (z. B. 15–30 Minuten täglich an Gesicht, Armen und Händen).
  • Ernährung
    • Vitamin-D-reiche Lebensmittel wie fetter Fisch (Lachs, Makrele), Eier und angereicherte Lebensmittel konsumieren.
    • Calciumreiche Kost wie Milchprodukte, grüne Blattgemüse (z. B. Brokkoli) und calciumreiche Mineralwässer.
  • Supplementation
    • Regelmäßige Einnahme von Vitamin-D-Präparaten, insbesondere bei Risikogruppen (z. B. ältere Menschen, Personen mit dunkler Hautfarbe, Schwangere und Stillende).

Sekundärprävention

Die Sekundärprävention richtet sich an Personen mit Risikofaktoren oder beginnenden Symptomen, um eine Manifestation zu verhindern.

  • Früherkennung – Regelmäßige Kontrolle des Vitamin-D- und Calciumstatus bei gefährdeten Personen.
  • Therapie bei Mangelzuständen – Zielgerichtete Supplementation von Vitamin D und Calcium bei nachgewiesenem Mangel.
  • Aufklärung – Beratung zu Ernährung, Sonnenschutz und Lebensgewohnheiten zur Reduktion des Risikos.

Tertiärprävention

Die Tertiärprävention zielt darauf ab, Langzeitkomplikationen und Rückfälle bei bestehender Rachitis oder Osteomalazie zu minimieren.

  • Langzeittherapie
    • Regelmäßige Kontrolle und Anpassung der Vitamin-D- und Calciumversorgung.
    • Gezielte physiotherapeutische Maßnahmen zur Förderung der Knochengesundheit.
  • Behandlung von Folgeschäden – Orthopädische Betreuung zur Korrektur von Knochendeformitäten.
  • Anpassung der Lebensumgebung – Maßnahmen zur Vermeidung von Stürzen und Frakturen, z. B. durch rutschfeste Böden und stabile Möbel.