Rachitis bzw. Osteomalazie – Differentialdiagnosen
Angeborene Fehlbildungen, Deformitäten und Chromosomenanomalien (Q00-Q99)
- Crux varum congenitum und Tibia vara; beide im Gegensatz zu Rachitis meist einseitig
Endokrine, Ernährungs- und Stoffwechselkrankheiten (E00-E90)
- Calcipenische Rachitis [wg. verminderten Serum-Calcium → Parathormon erhöht]
- Hypophosphatasie (HPP; Synonyme: Rathbun-Syndrom, Phosphatasemangelrachitis; Phosphatasemangel-Rachitis) – seltene, genetisch bedingte, derzeit nicht heilbare Knochenstoffwechselstörung, die sich vor allem im Skelettaufbau manifestiert; defekte Knochen- und Zahnmineralisation, frühzeitiger Verlust von Milch- und bleibenden Zähnen
- Phosphopenische Rachitis [wg. normalen Serum-Calcium → Parathormon normal]
- Tumorrachitis
Mund, Ösophagus (Speiseröhre), Magen und Darm (K00-K67; K90-K93)
- Zöliakie (gluteninduzierte Enteropathie) – chronische Erkrankung der Dünndarmmukosa (Dünndarmschleimhaut), die auf einer Überempfindlichkeit gegen das Getreideeiweiß Gluten beruht
Neubildungen (C00-D48)
- Knochenmetastasen (Tochtergeschwülste einer Krebserkrankung)
- Monoklonale Gammopathie – Erkrankung, die mit einer Vermehrung monoklonaler Immunglobuline oder deren Teile (Leicht- oder Schwerketten) innerhalb der Gamma-Fraktion der Serumproteine einhergeht
- Monoklonale Gammopathie Unklarer Signifikanz (MGUS)
- Plasmozytom (multiples Myelom) – maligne (bösartige) Systemerkrankung, die zu den Non-Hodgkin-Lymphomen der B-Lymphozyten zählt