Polymyalgia rheumatica – Medizingerätediagnostik
Obligate Medizingerätediagnostik
- Arthrosonographie (Gelenkultraschall) [Im Gegensatz zur rheumatoiden Arthritis bedingt die Polymyalgia rheumatica keine strukturellen Gelenksveränderungen; ggf. eine Tendosynovialitis Sehnenscheidenentzündung), Bursitis (Schleimbeutelentzündung) subdeltoidea und/oder Synovitis (Gelenkinnenhautentzündung) der Glenohumeralgelenke (Schultergelenk) nachweisbar]
- Farbduplexsonographie der A. temporalis (Schläfenarterien) – bei Verdacht auf Riesenzellarteriitis
- Temporalis-Biopsie (Gewebeentnahme aus der Schläfenarterie) – bei Verdacht auf Riesenzellarteriitis
Fakultative Medizingerätediagnostik ‒ in Abhängigkeit von den Ergebnissen der Anamnese, der körperlichen Untersuchung, Labordiagnostik und der obligaten Medizingerätediagnostik ‒ zur differentialdiagnostischen Abklärung
- Duplexsonographie (Ultraschalluntersuchung: Kombination aus einem sonographischen Schnittbild (B-Bild) und der Dopplersonographiemethode; bildgebendes Verfahren der Medizin, das Flüssigkeitsströme (vor allem den Blutfluss) dynamisch darstellen kann) der Extremitätenarterien
- Magnetresonanztomographie (MRT) – computergestütztes Schnittbildverfahren (mittels magnetischer Felder, das heißt ohne Röntgenstrahlung); besonders gut geeignet zur Darstellung von Weichteilverletzungen; besonders geeignet: kontrastverstärkte MRT
- Charakteristisch für eine Polymyalgia rheumatica sind primär peritendinöse und periligamentöse Entzündungen sowie eine Kapsulitis (Gelenkkapselentzündung).
- z. B. MRT der Halswirbelsäule bei Patienten mit ausgeprägten Nackenschmerzen [Bursitis zwischen den Processi spinosi?]
- Positronenemissionstomographie (PET; 18F-FDG-PET; Verfahren der Nuklearmedizin, mit dem die Erstellung von Schnittbildern lebender Organismen durch die Visualisierung der Verteilungsmuster schwach radioaktiver Substanzen ermöglicht wird) – bei Verdacht auf Vaskulitis (entzündliche Erkrankungen der Blutgefäße) der großen Gefäße (Entzündungsdetektion)
Eine begrenzte Tumorsuche erscheint sinnvoll, da häufig im ersten Jahr nach Diagnosestellung maligne (bösartige) Tumoren auftreten.