Oberarmbruch (Humerusfraktur) – Weitere Therapie

Allgemeine Maßnahmen

  • In der überwiegenden Zahl der Fälle kann die Humerusfraktur auf Grund des hohen Spontankorrekturpotentials konservativ mit einem Gilchrist- oder Desault-Verband versorgt werden (Ruhigstellung für 2-3 Wochen):
    • < 10 Jahre:
      • Dislokation (Verschiebung) um Schaftbreite 
      • Verkürzung bis zu 2 cm 
      • Frontalebene bis 60° Varus (wenn an Knochen bzw. Gelenken der zur Körpermitte gelegene (= mediale) Winkel kleiner als die Norm ist), aber < 1 Valgus (wenn an Knochen bzw. Gelenken der zur Körpermitte gelegene (= mediale) Winkel größer als die Norm ist)
    • > 10 Jahre 
      • Dislokation < halbe Schaftbreite
      • Frontalebene <30° Varus,< 10° Valgus
    Mit in die Entscheidung für eine konservative (nicht-operative) Therapie einzubeziehen ist die Geschlechtsreife. Mädchen besonders bei südeuropäischer und asiatischer Herkunft können schon frühzeitig ausgewachsen sein.
  • Eine effektive Frühmobilisation ist erforderlich!
  • Überprüfung der Dauermedikation wg. möglicher Auswirkung auf die vorhandene Krankheit

Organisationen und Selbsthilfegruppen

  • Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA)
    Postfach 91 01 52, D-51071 Köln
    Telefon: 0221-89920, Fax: 0221-8992300, E-Mail: poststelle@bzga.de, Internet: www.bzga.de