Morbus Perthes – Operative Therapie

Beachte

  • Die Therapie des Morbus Perthes sollte im Regelfall konservativ erfolgen (z. B. Physiotherapie und Eigenübungen; Lagerungselemente zum Schlafen) [siehe dazu unter "Weitere Therapie"].
  • Je jünger der Patient und je niedriger die Catterall-Gruppe (s. u. Klassifikation), desto zurückhaltender sollte man mit der Indikation zur Operation sein.

Die operative Therapie verfolgt – wie auch die konservative Therapie – das Prinzip der Containment-Verbesserung (= Hüftkopf so gut wie möglich in der Pfanne wieder einzustellen) und somit der Zentrierung des Hüftgelenks.

Beim Morbus Perthes kommen die folgenden operativen Therapien zum Einsatz:

  • Femurseitige Verfahren wie die intertrochantäre Umstellungsosteotomie (Synonyme: Korrekturosteotomie, varisierende Umstellungsosteotomie; bei dem ein Knochen durchtrennt (osteotomiert) wird, um die normale Knochen-, Gelenk- oder Extremitäten-Anatomie herzustellen) oder die Trochanterversetzung
    • Die Umstellungsosteotomie am Schenkelhals führt dazu, dass der Kopf wieder unter das Pfannendach gestellt wird.
  • Beckenseitige Verfahren wie die
    • Os innominatum-Osteotomie oder
    • Pfannenschwenk-Osteotomie
      Hinweis: Eine Osteotomie ist ein Operationsverfahren, bei dem ein oder mehrere Knochen gezielt durchtrennt werden.
    • Triple-Osteotomie – knöcherne Durchtrennung aller drei die Hüftpfanne bildenden Beckenknochen; kommt ab dem 8. Lebensjahr bei reduzierter Elastizität des Beckens zur Anwendung