Mikroskopische Polyangiitis (MPA) – Symptome – Beschwerden

Folgende Symptome und Beschwerden können auf eine mikroskopische Polyangiitis (MPA) hinweisen:

Leitsymptome
Diese Leitsymptome lenken den Verdacht auf eine mikroskopische Polyangiitis und werden oft zuerst bemerkt:

  • Nierenbeteiligung: Glomerulonephritis, eine Entzündung der Nierenkörperchen, tritt bei etwa 70 % der Patienten auf. Sie kann unterschiedlich stark ausgeprägt sein, von einer rapid progredienten Glomerulonephritis (RPGN) bis hin zu einer fokal-segmental sklerosierenden Glomerulonephritis (FSSGN). Dies führt oft zu einer renalen Hypertonie (durch die Nieren bedingter Bluthochdruck) und kann Kopfschmerzen sowie eine Niereninsuffizienz (Nierenschwäche) verursachen.

Hauptsymptome (primäre Symptome)
Diese Hauptsymptome prägen das klinische Bild einer mikroskopischen Polyangiitis:

  • Hautbeteiligung: Subkutane Knötchen und palpable Purpura treten bei etwa 40 % der Patienten auf. Diese Hautblutungen betreffen häufig die unteren Extremitäten und können auch Nekrosen (Gewebeuntergänge) verursachen.
  • Lungenbeteiligung: Pulmonale Vaskulitis (Entzündung der Blutgefäße in der Lunge) kann zu diffusen alveolären Hämorrhagien führen, die sich durch blutigen Auswurf (Sputum) äußern.

Begleitsymptome (sekundäre Symptome)
Diese Begleitsymptome sind weniger charakteristisch und können auf Komplikationen hinweisen:

  • Episkleritis: Eine Entzündung der Episklera, die als Rötung und Schmerz am vorderen Augenrand wahrgenommen wird
  • Myalgien (Muskelschmerzen) und Arthralgien (Gelenkschmerzen): Diese Beschwerden treten häufig bei Patienten mit MPA auf.
  • Polyneuritis (Nervenentzündung): Diese kann zu Taubheitsgefühl, Kribbeln oder Schmerzen führen.
  • Sinusitis (Nasennebenhöhlenentzündung): Diese Entzündung der Nasennebenhöhlen tritt bei einigen Patienten auf und kann zu chronischen Beschwerden führen.