Mausarm (Repititive-Strain-Injury-Syndrom)
– Weitere Therapie
Allgemeine Maßnahmen
- Eingefahrenen Bewegungsmuster durchbrechen, z. B. durch den Einbau von Dienstgängen (wenn möglich). Hilfreich ist es auch, Arbeitsgeräte wie Telefon, Drucker, Kopierer weiter weg zu platzieren, sodass deren Nutzung bereits zu einer kleinen Pause führt.
- Bewegungspausen sowie Dehnübungen in den Arbeitsalltag einführen, um die betroffenen Muskeln und Gelenke zu entspannen. Geeignete Übungen sind:
- Beim Schreiben mehrmals pro Stunde die Hände und/oder Arme ausschütteln.
- Hände gegeneinander pressen (Handgelenke sind dabei abgewinkelt), ein paar Sekunden halten und wieder lösen.
- Faust ballen und langsam wieder öffnen, zuerst mit angewinkelten Fingern und zum Schluss mit gestreckten Fingern. Des eiteren eine Faust machen, da bei den Daumen die Faust neben. Kurz halten und die Hand dann wieder öffnen und die Finger spreizen. [Übung zehnmal wiederholen]
- Kopf langsam in verschiedene Richtungen neigen. So beugt man Verspannungen im Kopf- und Nackenbereich vor
- Ergonomische Arbeitsplatzgestaltung:
- Bürostuhl sollte höhenverstellbar und drehbar sein.
- V-förmig gebogene Tastatur, ggf. mit Handauflage vor der Tastatur
- Monitor sollte in Höhe und Blickwinkel verstellbar sein.
- Ergonomisch gestaltete Maus verwenden.
- Mauspad nutzen, dadurch ist die Maus leichter bewegbar.
- Ggf. Tastatur mit integrierter Scroll-Maus austesten.
- Für ausreichend Beinfreiheit unter dem Schreibtisch sorgen.
- Ggf. alternative Eingabemethoden nutzen wie Sprachsoftware.
- Zwischendurch Kurzbefehle mit der Tastatur ausführen, um die monotonen Mausbewegungen zu unterbrechen.
- Sitzplatz optimieren:
- Gerade und bequeme Sitzhaltung einnehmen.
- Arme, Schultern und Nacken sollten entspannt sein.
- Eine Ruhigstellung des betroffenen Arms wird nicht empfohlen!
Ernährungsmedizin
- Ernährungsberatung auf der Grundlage einer Ernährungsanalyse
- Ernährungsempfehlungen gemäß einem Mischköstler unter Berücksichtigung der vorliegenden Erkrankung. Das bedeutet u. a.:
- täglich insgesamt 5 Portionen frisches Gemüse und Obst (≥ 400 g; 3 Portionen Gemüse und 2 Portionen Obst)
- ein- bis zweimal pro Woche frischen Seefisch, d. h. fette Meeresfische (Omega-3-Fettsäuren) wie Lachs, Hering, Makrele
- ballaststoffreiche Ernährung (Vollkornprodukte, Gemüse)
- Beachtung folgender spezieller Ernährungsempfehlungen:
- Ernährung reich an:
- Sekundären Pflanzenstoffen (Curcumin, Bromelain aus Ananas-Extrakt)
- Weiteren Vitalstoffen (Chondroitinsulfat, Glucosaminsulfat, Kollagene)
- Auswahl geeigneter Lebensmittel auf Grundlage der Ernährungsanalyse
- Siehe auch unter "Therapie mit Mikronährstoffen (Vitalstoffe)" – ggf. Einnahme eines geeigneten Nahrungsergänzungsmittels
Für Fragen zum Thema Nahrungsergänzungsmittel stehen wir Ihnen gerne kostenfrei zur Verfügung.
Nehmen Sie bei Fragen dazu bitte per E-Mail – info@docmedicus.de – Kontakt mit uns auf, und teilen Sie uns dabei Ihre Telefonnummer mit und wann wir Sie am besten erreichen können.
- Detaillierte Informationen zur Ernährungsmedizin erhalten Sie von uns.
Physikalische Therapie (inkl. Physiotherapie)
- Bewegungsbäder mit medizinischen Zusätzen
- Krankengymnastik
- Dehn- und Kräftigungsübungen
- Erlernen neuer Bewegungsmuster
- Massagen
- Tastübungen
- Wärme- und/oder Kältebehandlungen (z. B. Rotlichttherapie, Umschläge)
Psychotherapie
- Entspannungstechniken (Autogenes Training, progressive Muskelentspannung nach Jacobsen etc.)
- Detaillierte Informationen zur Psychosomatik (inkl. Stressmanagement) erhalten Sie von uns.
Komplementäre Behandlungsmethoden
- Ggf. Schmerztherapie – vor allem bei chronischem Verlauf
Organisationen und Selbsthilfegruppen
- Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA)
Postfach 91 01 52, D-51071 Köln
Telefon: 0221-89920, Fax: 0221-8992300 E-Mail: poststelle@bzga.de, Internet: www.bzga.de
Autoren:
Dr. med. Werner G. Gehring
Letzte Aktualisierung: 05.10.2021