Luxation, Verstauchung und Zerrung der Gelenke und Bänder in Höhe des oberen Sprunggelenkes und des Fußes – Prävention
Zur Prävention der Luxation, Verstauchung, Zerrung des Sprunggelenks und des Fußes muss auf eine Reduktion individueller Risikofaktoren geachtet werden.
Verhaltensbedingte Risikofaktoren
- Risikosportarten
- Sportarten wie Basketball, Fußball und Volleyball, die schnelle Richtungswechsel, Sprünge und Landungen erfordern, erhöhen das Risiko für Verletzungen des Sprunggelenks und Fußes.
- Übergewicht (BMI ≥ 25; Adipositas)
- Ein erhöhter Body-Mass-Index führt zu einer höheren Belastung des Sprunggelenks und des Fußes, was die Wahrscheinlichkeit von Verstauchungen und Zerrungen steigert.
Präventionsfaktoren (Schutzfaktoren)
Zur Prävention von Verletzungen des Sprunggelenks und Fußes sollten folgende Schutzmaßnahmen berücksichtigt werden:
- Techniktraining und Muskelstärkung
- Schulung sicherer Landetechniken und Verbesserung der Körperstabilität.
- Gezieltes Training der Fuß- und Sprunggelenkmuskulatur zur Erhöhung der Stabilität.
- Geeignete Ausrüstung
- Tragen von Sportschuhen mit ausreichender Stützkraft und Dämpfung, die an die jeweilige Sportart angepasst sind.
- Verwendung von Stützbandagen oder Tapes bei erhöhtem Risiko (z. B. nach vorangegangenen Verletzungen).
- Konditionsförderung
- Verbesserung von Koordination, Beweglichkeit und Kraft, um das Verletzungsrisiko zu reduzieren.
Sekundärprävention
Die Sekundärprävention richtet sich an Personen mit erhöhtem Risiko oder ersten Verletzungen, um wiederholte Verletzungen zu verhindern:
- Frühzeitige Diagnostik und Behandlung
- Sofortmaßnahmen bei Verstauchungen oder Zerrungen, wie die PECH-Regel (Pause, Eis, Kompression, Hochlagerung).
- Funktionelle Rehabilitation zur Wiederherstellung der Beweglichkeit und Muskelkraft.
- Propriozeptives Training
- Übungen zur Verbesserung des Gleichgewichtssinns und der Gelenkreaktion, z. B. mit Balance-Boards.
Tertiärprävention
Die Tertiärprävention zielt darauf ab, langfristige Folgen und erneute Verletzungen bei bestehenden Problemen am Sprunggelenk oder Fuß zu minimieren:
- Langzeitüberwachung und Anpassung der Belastung
- Regelmäßige Kontrolle nach Verletzungen zur Vermeidung von Instabilitäten oder Folgeschäden.
- Langzeitrehabilitation
- Kraft-, Beweglichkeits- und Stabilitätstraining zur vollständigen Wiederherstellung der Gelenkfunktion.
- Schutzmaßnahmen im Sport
- Verwendung von Stützbandagen oder individuell angepasstem Equipment bei risikobehafteten Aktivitäten.