Knochenbruch (Fraktur) – Labordiagnostik
Da es sich bei schweren Frakturen häufig um Notfälle handelt, muss der gegenwärtigen Zustand des Patienten eingeschätzt werden, sodass grundlegende Parameter, die das gesamte System abbilden, bestimmt werden müssen. Abhängig von den vorliegenden Grunderkrankungen sollten auch hier passende Laborparameter bestimmt werden, um eventuellen Komplikationen vorzubeugen.
Laborparameter 1. Ordnung – obligate Laboruntersuchung
- Kleines Blutbild
- Differentialblutbild
- Entzündungsparameter – CRP (C-reaktives Protein) bzw. BSG (Blutsenkungsgeschwindigkeit
- Blutgasanalyse (BGA)
- Glucose (Blutzucker, BZ)
- Elektrolyte – Chlorid, Natrium, Kalium
- Säure-Basen-Status
- Gerinnungsparameter – Quick, PTT
- Nierenparameter – Harnstoff, Kreatinin
- Mikrobiologie – eventuell Erregernachweis bei Verdacht auf Infektion
- Leberparameter – Alanin-Aminotransferase (ALT, GPT), Aspartat-Aminotransferase (AST, GOT), Glutamat-Dehydrogenase (GLDH), Gamma-Glutamyl-Transferase (γ-GT, Gamma-GT; GGT), alkalische Phosphatase, Bilirubin
Laborparameter 2. Ordnung – in Abhängigkeit von den Ergebnissen der Anamnese und der körperlichen Untersuchung können zur differentialdiagnostischen Abklärung weitere Laborparameter erhoben werden.
- Bei Verdacht auf eine pathologische Fraktur sind umfangreiche diagnostische bzw. labordiagnostische Maßnahmen zu ergreifen, die die verursachende Erkrankung charakterisieren können.
- Z. B. bei V. a. (Verdacht auf) Osteoporose müssen weitere Laborparametern bestimmt werden (s. u. "Osteoporose").