Kniegelenkserguss – Prävention
Zur Prävention des Kniegelenksergusses muss auf eine Reduktion individueller Risikofaktoren geachtet werden.
Verhaltensbedingte Risikofaktoren
- Körperliche Aktivität
- Sportarten mit hohem Verletzungsrisiko – Sportarten wie Fußball, Skifahren, Handball oder Basketball erhöhen das Risiko für akute Knieverletzungen, die häufig zu Gelenkergüssen führen.
- Übermäßige Belastung ohne Regeneration – Fehlendes Pausieren nach intensiven Aktivitäten begünstigt Mikrotraumata und Überlastungen im Kniegelenk.
- Falsche Technik – Fehlerhafte Bewegungsmuster (z. B. unkontrolliertes Landen nach Sprüngen) erhöhen die Belastung des Kniegelenks.
Präventionsfaktoren (Schutzfaktoren)
Zur Prävention von Kniegelenkergüssen sollten folgende Maßnahmen berücksichtigt werden:
- Techniktraining
- Erlernen korrekter Bewegungsmuster, insbesondere bei Sprung- und Stop-and-Go-Sportarten.
- Angepasste Belastung
- Vermeidung von Überbelastungen durch Pausen und angepasste Trainingspläne.
- Schutzkleidung
- Einsatz von Schutzausrüstung wie Kniepolster bei Risikosportarten.
Sekundärprävention
Die Sekundärprävention zielt darauf ab, frühe Anzeichen eines Gelenkergusses zu erkennen und dessen Fortschreiten zu verhindern:
- Frühe Diagnostik
- Untersuchung von Schwellungen und Schmerzen im Knie, um frühzeitig Reizergüsse zu behandeln.
- Physiotherapie
- Gezielte Bewegungstherapie zur Reduktion von Gelenkreizungen und zur Verbesserung der Gelenkfunktion.
Tertiärprävention
Die Tertiärprävention richtet sich an Patient:innen mit wiederkehrenden Gelenkergüssen oder chronischen Knieproblemen:
- Langzeitüberwachung
- Regelmäßige Kontrollen zur Vermeidung erneuter Ergüsse durch frühzeitige Anpassung der Therapie.
- Chirurgische Eingriffe
- Bei therapieresistenten Ergüssen: Arthroskopische Reinigung oder Gelenkspülungen zur Entlastung.
- Rehabilitation
- Aufbau stabilisierender Muskulatur und Verbesserung der Beweglichkeit des Kniegelenks durch gezielte Therapieprogramme.