Kniearthrose (Gonarthrose) – Medikamentöse Therapie
Therapieziele
- Schmerzentlastung
- Verbesserung der Beweglichkeit
- Verbesserung der Gehleistung
- Verbesserung der Lebensqualität
- Verzögerung des Fortschreitens der Arthrose
Therapieempfehlungen
Je nach Schweregrad der Erkrankung und individuellen Probleme können folgende Medikamente angewendet werden:
- Analgetika (Schmerzmittel)
- Nichtsaure Analgetika
- Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR; non steroidal anti inflammatory drugs, NSAID) [Erstlinientherapie]
- Selektive COX-2-Hemmer (Coxibe)
- Opioid-Analgetika
- Glucocorticoide
- Chondroprotektiva (Knorpelschutzmittel)
- Phytotherapeutika (Pflanzliche Heilmittel
- Siehe auch unter "Weitere Therapie".
Varia
- Eine Bisphosphonatbehandlung (meist Alendronat oder Risedronat) von 2.006 Frauen (mittleres Alter 76 Jahre; Alter 50-90 Jahren) mit Gonarthrose führte in der Nachbeobachtungszeit von im Mittel drei Jahren dazu, dass 138 Patientinnen mit und 170 ohne Bisphosphonatbehandlung ein Knie-TEP (künstliches Kniegelenk) implantiert wurden, das entsprach 22 versus 29 Operationen pro 1.000 Personenjahre und damit einer 26%igen Risikoreduktion. Die Mortalität (Anzahl der Todesfälle in einem bestimmten Zeitraum, bezogen auf die Anzahl der betreffenden Population) war in beiden Gruppen ähnlich hoch; mit weiteren Adjustierungen und Sensitivitätsanalysen ergab sich konsistent ein um ca. 25 % niedrigeres Risiko für ein Knie-TEP unter einer Bisphosphonattherapie [1].
Literatur
- Neogi T et al.: Effect of bisphosphonates on knee replacement surgery. Ann Rheum Dis. 2017 Oct 7. pii: annrheumdis-2017-211811. doi: 10.1136/annrheumdis-2017-211811