Gelenkinnenhautentzündung (Synovialitis) – Weitere Therapie

Allgemeine Maßnahmen

  • Lokale Kühlbehandlung
  • Initiale Ruhigstellung und Hochlagerung des betroffenen Gelenkes
  • Nikotinrestriktion (Verzicht auf Tabakkonsum)
  • Normalgewicht anstreben!
    Bestimmung des BMI (Body-Mass-Index, Körpermasse-Index) bzw. der Körperzusammensetzung mittels der elektrischen Impedanzanalyse und ggf. Teilnahme an einem ärztlich betreuten Abnehmprogramm

Konventionelle nicht-operative Therapieverfahren

  • Röntgenreizbehandlung (Orthovolt-Therapie) zur Schmerztherapie bei Patienten ab mittlerem Alter
  • Die Radiosynoviorthese (RSO, von radio radioaktives Isotop, Synovialis Gelenkschleimhaut, Orthese Wiederherstellung; kurz RSO) gehört zu den nuklearmedizinischen Verfahren, die therapeutisch in der Rheumatologie und Orthopädie zur Behandlung von chronisch-entzündlichen Gelenkerkrankungen eingesetzt werden. Die Wiederherstellung der Synovialis beruht dabei auf dem Einsatz von Beta-Strahlern (Radionukleotide). Die Betastrahlung ist eine ionisierende Strahlung, die bei einem radioaktiven Zerfall, dem Betazerfall, auftritt. Diese Radionuklide werden in die Gelenkhöhle appliziert, sodass ein vorliegender Entzündungsprozess inhibiert (angehalten) werden kann. Die Nutzung des Verfahrens stellt somit eine Alternative zur chirurgischen Entfernung der Synovialis (Gelenkinnenhaut) dar und gilt als geeignete Schmerztherapie.

Ernährungsmedizin

  • Ernährungsberatung auf der Grundlage einer Ernährungsanalyse
  • Ernährungsempfehlungen gemäß einem Mischköstler unter Berücksichtigung der vorliegenden Erkrankung. Das bedeutet u. a.:
    • täglich insgesamt 5 Portionen frisches Gemüse und Obst (≥ 400 g; 3 Portionen Gemüse und 2 Portionen Obst)
    • ein- bis zweimal pro Woche frischen Seefisch, d. h. fette Meeresfische (Omega-3-Fettsäuren) wie Lachs, Hering, Makrele
    • ballaststoffreiche Ernährung (Vollkornprodukte, Gemüse)
  • Beachtung folgender spezieller Ernährungsempfehlungen:
    • Ernährung reich an:
      • Vitaminen (Vitamin D (Calciferole))
      • Sekundären Pflanzenstoffen (Curcumin, Bromelain aus Ananas-Extrakt)
      • Weiteren Vitalstoffen (Chondroitinsulfat, Glucosaminsulfat, Kollagene)
  • Auswahl geeigneter Lebensmittel auf Grundlage der Ernährungsanalyse
  • Siehe auch unter "Therapie mit Mikronährstoffen (Vitalstoffe)" – ggf. Einnahme eines geeigneten Nahrungsergänzungsmittels
    Für Fragen zum Thema Nahrungsergänzungsmittel stehen wir Ihnen gerne kostenfrei zur Verfügung.
    Nehmen Sie bei Fragen dazu bitte per E-Mail – info@docmedicus.de – Kontakt mit uns auf, und teilen Sie uns dabei Ihre Telefonnummer mit und wann wir Sie am besten erreichen können.
  • Detaillierte Informationen zur Ernährungsmedizin erhalten Sie von uns.

Physikalische Therapie (inkl. Physiotherapie)

  • Wärme-/Kälteanwendungen (insbesondere Kälteanwendungen/Kryotherapie)
  • Ultraschall-, Elektrotherapie zur Schmerztherapie
  • Krankengymnastik – zur Verbesserung der Beweglichkeit (in der chronische Phase)

Organisationen und Selbsthilfegruppen

  • Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA)
    Postfach 91 01 52, D-51071 Köln
    Telefon: 0221-89920, Fax: 0221-8992300 E-Mail: poststelle@bzga.de, Internet: www.bzga.de