Finger- und Daumengelenkarthrose – Prävention

Zur Prävention einer Finger- und Daumengelenkarthrose muss auf eine Reduktion individueller Risikofaktoren geachtet werden.

Verhaltensbedingte Risikofaktoren

  • Körperliche Aktivität
    • Unterbelastung des Knorpels:
      • Mangelnde körperliche Bewegung – Der Knorpel bezieht seine Mikronährstoffe aus der Gelenkflüssigkeit und ist darauf angewiesen, durch Bewegung ausreichend versorgt zu werden.
      • Nutritive Schädigung – Beispielsweise durch längere Ruhestellung im Gipsverband.
    • Überbelastung des Knorpels:
      • Leistungs- und Hochleistungssport – Exzessive Belastungen wie bei Fußball oder anderen Sportarten.
      • Lang andauernde schwere körperliche Belastungen – Typisch in Berufen wie Bauarbeitern, insbesondere bei Bodenlegern.
  • Übergewicht (BMI ≥ 25; Adipositas)
    • Erhöht die Beanspruchung der Gelenke, insbesondere bei repetitiven Bewegungen.

Präventionsfaktoren (Schutzfaktoren)

  • Ausreichende Bewegung
    • Regelmäßige, moderate körperliche Aktivität zur Förderung der Knorpelernährung.
    • Stärkung der Hand- und Fingermuskulatur durch gezielte Übungen.
  • Ergonomische Belastung
    • Vermeidung von Fehl- oder Überbelastungen, insbesondere bei repetitiven Tätigkeiten.
    • Anpassung der Arbeitshaltung oder Verwendung von Hilfsmitteln bei manuellen Tätigkeiten.
  • Ernährung
    • Ausgewogene Ernährung mit ausreichender Zufuhr von Mikronährstoffen wie Vitamin D und Calcium.

Sekundärprävention

  • Früherkennung von ersten Symptomen wie Schmerzen oder Bewegungseinschränkungen durch regelmäßige ärztliche Kontrolle.
  • Physiotherapie zur Erhaltung der Gelenkfunktion und Förderung der Beweglichkeit.
  • Gelenkschonende Techniken bei belastenden Tätigkeiten.

Tertiärprävention

  • Gezielte Rehabilitation nach akuten Verletzungen oder fortschreitender Arthrose.
  • Anpassung der Umgebung, z. B. Verwendung ergonomischer Werkzeuge und Hilfsmittel.
  • Schmerzmanagement durch medikamentöse Therapie oder alternative Ansätze wie Wärme- oder Kältetherapie.