Fersensporn – Prävention
Zur Prävention des Fersensporns muss auf eine Reduktion individueller Risikofaktoren geachtet werden.
Verhaltensbedingte Risikofaktoren
- Ernährung
- Übermäßige Kalorienzufuhr – Fördert Übergewicht, was die Belastung der Füße erhöht und das Risiko für einen Fersensporn steigert.
- Mikronährstoffmangel – Ein Mangel an Calcium und Vitamin D kann die Knochenstabilität beeinträchtigen.
- Genussmittelkonsum
- Tabak (Rauchen) – Beeinträchtigt die Durchblutung der unteren Extremitäten und kann die Heilung von Mikrotraumen im Fersenbereich verzögern.
- Körperliche Aktivität
- Fehlbelastung und Überbelastung des Fußes – Insbesondere durch unsachgemäße Sportausführung oder exzessive körperliche Belastungen.
- Laufsportarten – Langstreckenläufer sind aufgrund der wiederholten Stoßbelastungen besonders gefährdet.
- Plötzliche Belastungswechsel – Ein abruptes Training nach einer längeren Sportpause erhöht das Risiko eines Fersensporns.
- Körperliche Inaktivität
- Bewegungsmangel führt zu einer Schwächung der Fußmuskulatur, was die Belastung der Sehnenansätze verstärken kann.
- Schuhwerk
- Wechsel von gut gepolsterten Schuhen zu solchen mit dünnen Sohlen erhöht die Druckbelastung auf die Ferse.
- Ungeeignetes Schuhwerk ohne ausreichende Dämpfung oder Stütze fördert Fehlbelastungen.
- Arbeitsbedingungen
- Überwiegend stehende Tätigkeiten führen zu einer kontinuierlichen Belastung der Ferse.
- Übergewicht (BMI ≥ 25; Adipositas)
- Erhöht den mechanischen Druck auf die Plantarfaszie und fördert Mikroverletzungen im Bereich des Fersenbeins.
Präventionsfaktoren (Schutzfaktoren)
- Ernährung
- Ausreichende Versorgung mit Calcium und Vitamin D zur Unterstützung der Knochenstabilität.
- Eine ausgewogene, kalorienbewusste Ernährung zur Vermeidung von Übergewicht.
- Körperliche Aktivität
- Regelmäßiges, angepasstes Training zur Stärkung der Fußmuskulatur.
- Vermeidung plötzlicher Belastungswechsel durch langsames Trainingssteigerungen.
- Integration von Dehnungsübungen für die Plantarfaszie und Wadenmuskulatur in das Trainingsprogramm.
- Schuhwerk
- Verwendung von gut gepolsterten Schuhen mit stoßdämpfender Sohle.
- Einlagen mit Fersenkissen oder speziell geformten Plantarstützen zur Druckentlastung der Ferse.
- Arbeitsplatzanpassung
- Reduktion von dauerhaften stehenden Tätigkeiten durch regelmäßige Sitzpausen.
- Verwendung von ergonomischen Matten oder Schuhen bei stehenden Berufen.
Sekundärprävention
- Frühzeitige Diagnostik
- Bei ersten Beschwerden sollte eine gezielte Untersuchung zur Identifikation von Überlastungen oder Fehlbelastungen erfolgen.
- Therapieansätze
- Gezielte Physiotherapie zur Reduktion von Spannungen in der Plantarfaszie und Wadenmuskulatur.
- Verwendung von individuell angepassten Einlagen zur Entlastung des Fersenbereichs.
- Trainingsanpassung
- Reduktion belastender Aktivitäten und Übergang zu gelenkschonenden Sportarten wie Schwimmen oder Radfahren.
Tertiärprävention
- Langzeitmanagement
- Regelmäßige physiotherapeutische Betreuung zur Vermeidung von Rezidiven.
- Langfristige Verwendung von entlastendem Schuhwerk und Einlagen.
- Korrektur von Fehlstellungen
- Behandlung von Fußfehlstellungen (z. B. Plattfuß) durch orthopädische Maßnahmen.
- Schmerzkontrolle
- Einsatz von entzündungshemmenden Maßnahmen wie Kältetherapie oder medikamentöser Therapie bei Bedarf.