Beinschmerzen – Medizingerätediagnostik
Obligate Medizingerätediagnostik
- Kompressionsphlebosonographie (KUS, Synonym: Venenkompressionssonographie); Sonographie (Ultraschalluntersuchung) zur Dokumentation und Überprüfung der Kompressibilität der tiefen Venen an Beinen und Armen) – bei Verdacht auf tiefe Venenthrombose (TVT); sehr sicheres Verfahren vor allem bei Thromben der Oberschenkelvenen oder der Kniekehlenvene [Goldstandard]
- Farbkodierte Duplexsonographie – bei Verdacht auf Thromben im Bereich der Hohl-/ Beckenvenen
Fakultative Medizingerätediagnostik – in Abhängigkeit von den Ergebnissen der Anamnese, der körperlichen Untersuchung und den obligaten Laborparametern – zur differentialdiagnostischen Abklärung
- Dopplersonographie (farbkodierte Duplexsonographie)* – Ultraschallverfahren, welches insbesondere den Blutfluss in den Gefäßen beurteilen kann
- Phlebographie (Darstellung der Venen mittels Kontrastmittelgabe im konventionellen Röntgen) – indiziert bei sonographisch unklaren Befunden
- Venenverschluss-Plethysmographie – ggf. indiziert zur Verlaufsbeurteilung
- Magnetresonanz-Phlebographie (MR-Phlebographie) – indiziert bei Verdacht auf Thromben im Abdomen/Becken
- Sonographie (Ultraschalluntersuchung) der betroffenen Körperregion – zur Beurteilung der Gewebsveränderungen
- Lichtreflexionsrheographie – bei Verdacht auf chronisch-venöse Insuffizienz (CVI)
- Arthrosonographie (Gelenkultraschall) – dabei können sowohl die Weichteile als auch oberflächliche Bereiche der Knochen eines Gelenkes dargestellt werden (Durchführung z. B. bei unklaren Gelenkschwellungen); ggf. Punktion des Gelenkes unter sonographischer Sicht
- Röntgendiagnostik des Gelenks, in zwei Ebenen – bei Arthralgie (Gelenksschmerzen)
* Cave! Lipödem und venöse Insuffizienz (chronisch venöses Stauungssyndrom, CVI)/Varikose (Krampfadern) haben eine sehr hohe Koinzidenz (Zusammenfallen, -treffen zweier Ereignisse), sodass der venöse Status – im Sinne einer Differentialdiagnostik – duplexsonographisch abgeklärt werden sollte.
Unter dem Deckmantel des Lipödems kann sich z. B. auch ein Postthrombotisches Syndrom (PTS) verbergen.