Bauchtrauma (Abdominaltrauma) – Medizingerätediagnostik

Obligate Medizingerätediagnostik 

• Abdomensonographie (Ultraschalluntersuchung der Bauchorgane) gemäß FAST(„focused assessment with sonography for trauma“)- bzw. eFAST(„extended FAST“)-Protokoll 
  • freie Flüssigkeit? (Hämatoperitoneum/Blutung in die freie Bauchhöhle): wenn ja, deutet das auf innere Blutungen hin
  • Organverletzungen? Organrupturen (Organeinrisse)? [v. a. Milz, Leber, Pankreas (Bauchspeicheldrüse)]
• Röntgenuntersuchung des Abdomens – im Stehen oder Linksseitenlage [Fremdkörper? Organverlagerungen? freie Luft im Abdomen?]
• Röntgenaufnahme des Thorax (Röntgen-Thorax/Brustkorb) – zum Ausschluss von Begleitverletzungen wie Pneumothorax (Kollaps der Lunge, der durch eine Luftansammlung zwischen der Pleura viszeralis (Lungenfell) und der Pleura parietalis (Brustfell) bedingt ist), Zwerchfellruptur (Riss des Zwerchfells), Bronchusverletzung (Verletzung der Bronchien), Ösophagusverletzung (Verletzung der Speiseröhre)
• Computertomographie (CT; schnittbildgebendes Verfahren (Röntgenaufnahmen aus verschiedenen Richtungen mit rechnerbasierter Auswertung))
  • Beachte: Bei Kindern sollte diese Untersuchung aufgrund der Strahlendosis nicht routinemäßig erfolgen. Indikationen sind aber in jedem Fall der Nachweis von freier Flüssigkeit im Abdominalraum sowie instabile Vitalparameter
• Bei Polytrauma (Mehrfachverletzung): Spiral-CT (Spiral-Computertomographie), das heißt Abdomen, Thorax (Brustkorb) und Schädel werden in einem Durchgang untersucht
• ggf. Röntgen der Extremitäten