Bauchtrauma (Abdominaltrauma) – Körperliche Untersuchung
Es sollte immer der gesamte Körper abgesucht werden, um Begleitverletzungen auszuschließen!
Eine umfassende klinische Untersuchung ist die Grundlage für die Auswahl der weiteren diagnostischen Schritte:
- Allgemeine körperliche Untersuchung – inklusive Blutdruck, Puls, Körpergewicht, Körpergröße; des Weiteren:
- Inspektion (Betrachtung)
- Haut (vollständige Entkleidung, um alle Wunden zu erfassen) [Prellmarken? – z. B. Gurtmale, Lenkrad; Hämatome (Blutergüsse)?; Stichverletzungen?, Ertasten der Wundtiefe; perforierende Bauchwunde?; Schocksymptomatik, z. B. Blässe, kalter Schweiß]
- Abdomen (Bauch):
- Form des Abdomens? [Vorwölbungen?, zunehmender Bauchumfang kann Zeichen für innere Blutungen sein]
- Hautfarbe? Hautbeschaffenheit?
- Effloreszenzen (Hautveränderungen)?
- Pulsationen? Darmbewegungen?
- Sichtbare Gefäße?
- Narben? Hernien (Brüche)?
- Gangbild (flüssig, hinkend)
- Körperhaltung (aufrecht, gebeugt, Schonhaltung)
- Untersuchung des Abdomens:
- Auskultation (Abhören) des Abdomens [Darmgeräusche?]
- Palpation (Abtasten) des Abdomens (Druckschmerz – linker Oberbauch: Verletzung der Milz?; rechter Oberbauch: Verletzung der Leber?; Abwehrspannung?)
- Digital rektale Untersuchung (DRU): Untersuchung des Rektums (Mastdarm) und der angrenzenden Organe mit dem Finger per Palpation [Überprüfung des Sphinktertonus (Schließmuskeltonus); rektale Blutungen/Blutung aus dem Mastdarm?]
- Inspektion (Betrachtung)
In eckigen Klammern [ ] wird auf mögliche pathologische (krankhafte) körperliche Befunde hingewiesen.