Spotting – Operative Therapie

Im Regelfall ist keine operative Therapie notwendig!

Indikationen (Anwendungsgebiete) für operative Maßnahmen

Abrasio (Ausschabung der Gebärmutterschleimhaut)

  • Indiziert bei:
    • Starken oder unregelmäßigen Blutungen
    • Verdacht auf Endometriumhyperplasie (Verdickung der Gebärmutterschleimhaut)
    • Diagnostik bei ungeklärten Blutungen

Operative Entfernung von Myomen (gutartige Muskelgeschwülste der Gebärmutter) oder Polypen (Schleimhautwucherungen)

  • Indiziert bei:
    • Symptomatischen Myomen (z. B. Schmerzen, starke Blutungen, Druck auf die Blase oder den Darm)
    • Rezidiv (wiederholtem Auftreten) von Endometrium- oder Zervixpolypen (Schleimhautwucherungen in Gebärmutter oder Gebärmutterhals)
  • Verfahren:
    • Myomektomie (Entfernung der Myome unter Erhalt der Gebärmutter)
    • Polypektomie (Abtragung von Polypen, meist hysteroskopisch, also durch eine Gebärmutterspiegelung)

Hysterektomie (operative Entfernung der Gebärmutter)

  • Indiziert bei:
    • Therapierefraktären Blutungen oder Schmerzen
    • Großen oder multiplen Myomen mit erheblichen Beschwerden
    • Bösartigen Erkrankungen wie Endometriumkarzinom (Gebärmutterkrebs)

Vergleich der operativen Verfahren

Verfahren Indikation Vorteile Nachteile
Abrasio Starke Blutungen, Verdacht auf Endometriumveränderungen Minimalinvasiv, schnelle Diagnose Kein dauerhafter Therapieeffekt
Myomektomie Symptomatische Myome Erhalt der Gebärmutter Risiko für Rezidive
Polypektomie Endometrium- oder Zervixpolypen Minimalinvasiv, geringe Komplikationsrate Polypen können erneut auftreten
Hysterektomie Therapierefraktäre Blutungen, große Myome, bösartige Erkrankungen Dauerhafte Lösung, keine Rezidive Operative Risiken, irreversibel

Fazit

In den meisten Fällen ist keine operative Therapie erforderlich. Falls jedoch starke Symptome oder therapierefraktäre Beschwerden vorliegen, stehen verschiedene operative Verfahren zur Verfügung – von der minimalinvasiven Abrasio und Polypektomie bis hin zur Hysterektomie als definitive Therapieoption. Die Wahl des Eingriffs richtet sich nach der individuellen Indikation und dem Beschwerdebild der Patientin.