Polyzystisches-Ovar-Syndrom (PCO-Syndrom) – Anamnese
Die Anamnese (Krankengeschichte) stellt einen wichtigen Baustein in der Diagnostik des Polyzystischen-Ovar-Syndroms (PCO-Syndrom) dar.
Familienanamnese
- Gibt es in Ihrer Familie weibliche Mitglieder, die an Hormonstörungen wie dem Polyzystischen Ovar-Syndrom leiden?
- Bestehen bei Angehörigen Erkrankungen wie Diabetes mellitus, Adipositas oder hormonelle Störungen?
Soziale Anamnese
- Welchen Beruf üben Sie aus?
- Gibt es Hinweise auf psychosoziale Belastungen oder Stressfaktoren im Alltag?
Aktuelle Anamnese/Systemanamnese (somatische und psychische Beschwerden)
- Wann sind Ihnen Symptome wie Veränderung der Behaarung oder der Stimme aufgefallen?
- Leiden Sie unter Veränderungen der Haut wie fettiger Haut, Akne oder Haarausfall?
- Wie schnell haben sich diese Symptome entwickelt?
- Haben Sie regelmäßig Ihre Periode? Wenn nein, wie oft tritt sie auf?
- Haben Sie Zyklusunregelmäßigkeiten oder sehr lange Zyklen?
- Bestehen Schmerzen im Unterbauch?
- Haben Sie unerfüllten Kinderwunsch?
Vegetative Anamnese inkl. Ernährungsanamnese
- Sind Sie übergewichtig? Geben Sie bitte Ihr Körpergewicht (in kg) und Ihre Körpergröße (in cm) an.
- Ernähren Sie sich ausgewogen?
- Treiben Sie regelmäßig Sport?
- Rauchen Sie? Wenn ja, wie viele Zigaretten, Zigarren oder Pfeifen pro Tag?
- Trinken Sie Alkohol? Wenn ja, welches Getränk bzw. welche Getränke und wie viele Gläser pro Tag?
Eigenanamnese inkl. Medikamentenanamnese
- Vorerkrankungen: Bestehen bekannte hormonelle Störungen, Adipositas, Diabetes mellitus, Hypertonie (Bluthochdruck) oder Hypertriglyzeridämie (Fettstoffwechselstörungen)?
- Operationen (z. B. gynäkologische Eingriffe)
- Allergien
- Medikamentenanamnese:
- Hormonelle Verhütungsmittel?
- Medikamente zur Zyklusregulierung?
- Insulin oder Metformin?
- Corticosteroide?
Umweltanamnese
- Sind Sie in Ihrem Beruf schädigenden Arbeitsstoffen ausgesetzt?
Unsere Empfehlung: Drucken Sie die Anamnese aus, markieren Sie alle mit „Ja“ beantworteten Fragen und nehmen Sie das Dokument mit zu Ihrem behandelnden Arzt.