Oligomenorrhoe – Medikamentöse Therapie

Therapieziel

Normalisierung des Zyklusintervalls

Therapieempfehlungen

Behandlung je nach ursächlicher Störung.

Die Therapieempfehlungen in diesem Rahmen beziehen sich lediglich auf hormonelle Therapiemöglichkeiten bei:

  • Kontrazeptionswunsch (Empfängnisverhütung: Östrogen-Gestagen-Kombinationen/Anti-Baby-Pille)
  • Chronischer Anovulation (Ausbleiben des Eisprungs) und Wunsch nach Normalisierung des Zyklusintervalls (Gestagenmonopräparate, oral)
  • Östrogenmangel
  • Hyperandrogenämie (Überschuss männlicher Geschlechtshormone bei der Frau; Behandlung mit: Östrogen-Gestagen-Präparate, oral, mit antiandrogenen Gestagenen: Chlormadinonacetat; Cyproteronacetat; Dienogest; Drospirenon)
  • Kinderwunsch (siehe unter Sterilität, Frau)

ggf. bei folgenden klinischen Bildern (siehe bei den gleichnamigen Krankheiten): 

  • Hyperandrogenämie: PCO-Syndrom, Late Onset AGS (Adrenogenitales Syndrom)
  • Hyperprolaktinämie: Idiopathisch, Psychopharmaka, Prolaktinom; 
  • Normo-/hypogonadotrope Ovarialinsuffizienz: Post-Pill-Oligomenorrhoe, Stress, Sport, Essstörungen, schwere Allgemeinerkrankungen, Hypothyreose oder Hyperthyreose (Therapie s. dort).

Weitere Hinweise

  • Leicht erhöhtes Risiko (10 %) für Epilepsie im Kindesalter: Das Risiko für eine idiopathische generalisierte Epilepsie war um 41 % und das für eine fokale Epilepsie um 26 % gesteigert, wenn die Mütter mit Clomifen behandelt worden waren [2].

Literatur

  1. Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) und der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologische Endokrinologie und Fortpflanzungsmedizin (DGGEF): Einsatz von Metformin vor und während der Schwangerschaft bei Frauen mit PCOS und Kinderwunsch. DGGG-Stellungnahmensekretariat Juli 2015
  2. Kettner LO et al.: Fertility treatment with clomiphene citrate and childhood epilepsy: a nationwide cohort study. Human Reproduction 2021; https://doi.org/10.1093/humrep/deab110