Menorrhagie – Prävention

Zur Prävention der Menorrhagie (verlängerte und verstärkte Menstruationsblutung) muss auf eine Reduktion individueller Risikofaktoren geachtet werden.

Verhaltensbedingte Risikofaktoren

  • Ernährung 
    • Mangelernährung – Eine unausgewogene Ernährung mit Eisenmangel kann das Risiko für Anämie durch verstärkte Blutungen erhöhen.
  • Genussmittelkonsum
    • Tabak (Rauchen) – Rauchen beeinträchtigt die Gefäßgesundheit und kann eine verstärkte Blutungsneigung fördern.
  • Körperliche Belastung (physische Aktivität)
    • Übermäßiger Sport (intensive körperliche Betätigung) – Exzessive körperliche Aktivität ohne ausreichende Regeneration kann die hormonelle Balance stören und die Menstruationsblutung beeinflussen.
  • Verhütungsmittel 
    • Intrauterinpessar (IUP, Spirale) – Hormonfreie Kupferspiralen können die Menstruationsblutung verstärken und verlängern. Alternativen wie hormonhaltige Spiralen sollten in Erwägung gezogen werden.

Präventionsfaktoren (Schutzfaktoren)

  • Ernährung 
    • Ausgewogene Ernährung – Eine nährstoffreiche Ernährung mit ausreichender Zufuhr von Eisen und Vitamin C unterstützt die Blutbildung und mindert das Risiko für Anämie (Blutarmut).
  • Genussmittelkonsum 
    • Verzicht auf Rauchen – Reduziert das Risiko für Gefäßschäden und verstärkte Blutungen.
  • Körperliche Aktivität 
    • Moderate Bewegung – Regelmäßige, moderate Bewegung unterstützt die hormonelle Balance.

Sekundärprävention

Die Sekundärprävention zielt darauf ab, durch frühzeitige Diagnostik und gezielte Maßnahmen das Fortschreiten der Menorrhagie zu verhindern.

  • Früherkennung und Diagnostik
    • Regelmäßige gynäkologische Vorsorgeuntersuchungen.
    • Abklärung von Eisenmangel und Anämie mittels Blutbilddiagnostik.
  • Hormonelle Therapie
    • Anwendung von Gestagenen zur Regulation des Menstruationszyklus.
    • Einsatz hormonhaltiger Intrauterinpessare zur Reduktion der Blutungsmenge.
  • Individuelle Beratung
    • Aufklärung über Symptome und Behandlungsmöglichkeiten.

Tertiärprävention

Die Tertiärprävention fokussiert sich auf die Langzeitbetreuung und die Verhinderung von Folgekomplikationen bei bestehender Menorrhagie.

  • Langzeitbetreuung
    • Regelmäßige Kontrolle von Eisenwerten und Hämoglobin.
    • Anpassung der hormonellen Therapie bei Bedarf.
  • Lebensstilinterventionen
    • Förderung einer ausgewogenen Ernährung zur Unterstützung der Blutbildung.
    • Integration von Entspannungstechniken zur Stressbewältigung.
  • Psychosoziale Unterstützung
    • Psychologische Begleitung bei chronischer Belastung durch starke Menstruationsblutungen.