Hypomenorrhoe – Prävention
Zur Prävention der Hypomenorrhoe muss auf eine Reduktion individueller Risikofaktoren geachtet werden.
Verhaltensbedingte Risikofaktoren
- Übergewicht (BMI ≥ 25; Adipositas) – Kann die hormonelle Balance stören und die Regelblutung beeinträchtigen.
Weitere Risikofaktoren
- Hormonbeschichtetes Intrauterinpessar (Hormonspirale) – Kann die Dicke der Gebärmutterschleimhaut reduzieren und dadurch zu einer schwachen oder ausbleibenden Regelblutung führen.
Präventionsfaktoren (Schutzfaktoren)
Zur Prävention der Hypomenorrhoe müssen individuelle Risikofaktoren erkannt und minimiert werden. Dabei sollten folgende Schutzfaktoren berücksichtigt werden:
- Gewichtsmanagement – Ein gesunder BMI (< 25) unterstützt eine stabile hormonelle Regulation und trägt zur Aufrechterhaltung eines normalen Menstruationszyklus bei.
- Vermeidung hormoneller Langzeitverhütungsmethoden – Der Einsatz hormonbeschichteter Intrauterinpessare sollte bei Frauen mit bereits bestehender Hypomenorrhoe kritisch geprüft werden.
- Ausgewogene Ernährung – Eine nährstoffreiche Kost mit ausreichender Zufuhr von Eisen und B-Vitaminen fördert die allgemeine Gesundheit und unterstützt die Menstruationsfunktion.
Sekundärprävention
Die Sekundärprävention richtet sich an Frauen mit ersten Anzeichen einer Hypomenorrhoe, um deren Fortschreiten zu verhindern:
- Frühzeitige Diagnostik
- Regelmäßige gynäkologische Untersuchungen zur Erkennung hormoneller Störungen oder struktureller Veränderungen wie Myomen (gutartige Gebärmuttergeschwülste) oder Endometriumatrophie (Rückbildung der Gebärmutterschleimhaut).
- Hormonstatusmessungen zur Identifikation hormoneller Dysbalancen.
- Gezielte Hormontherapie
- Individuell abgestimmte Substitutionstherapien zur Stabilisierung des Hormonhaushalts.
- Lebensstilinterventionen
- Förderung eines gesunden Körpergewichts durch angepasste Ernährung und Bewegung.
- Reduktion von Stressfaktoren durch Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation.
Tertiärprävention
Die Tertiärprävention zielt darauf ab, Komplikationen bei bestehender Hypomenorrhoe zu minimieren und die Lebensqualität zu verbessern:
- Langfristige Betreuung
- Regelmäßige Kontrolle und Anpassung der Therapie bei hormonellen Störungen oder nach intrauteriner Intervention.
- Therapie von Begleiterkrankungen
- Behandlung sekundärer Probleme wie Eisenmangelanämie durch gezielte Supplementierung.
- Psychosoziale Unterstützung
- Beratung und Aufklärung über den Verlauf und die Therapieoptionen bei Hypomenorrhoe.
- Psychologische Betreuung bei emotionalen Belastungen aufgrund veränderter Menstruationsmuster.
- Individuelle Maßnahmen
- Schonende Alternativen zu invasiven Therapien prüfen, z. B. bei hormonellen Störungen.