Ganzheitlichen Sprechstunde für natürliche Fortpflanzung und Kinderwunsch
Ganzheitliche Sprechstunde für Fortpflanzungsmedizin: Natürlicher Weg zur Schwangerschaft
Die Sprechstunde für ganzheitliche Fortpflanzungsmedizin bietet Paaren mit Kinderwunsch eine umfassende Betreuung, die Körper, Geist und Seele gleichermaßen berücksichtigt. Ziel ist es, natürliche Voraussetzungen für eine Schwangerschaft zu schaffen oder bei einer klassischen reproduktionsmedizinischen Behandlung (z. B. IVF oder ICSI) unterstützend zu begleiten. Basierend auf wissenschaftlichen Erkenntnissen und einem ganzheitlichen Ansatz analysieren wir alle relevanten Faktoren, um Ihre Chancen auf eine erfolgreiche Schwangerschaft zu maximieren.
Was ist ganzheitliche Fortpflanzungsmedizin?
Die ganzheitliche Fortpflanzungsmedizin integriert wissenschaftliche Diagnostik und Therapie mit einer umfassenden Betrachtung des Menschen. Dabei werden folgende Lebensumstände analysiert, die die Fertilität (Fruchtbarkeit) beeinflussen können:
- Erkrankungen, die die natürliche Fertilität beeinträchtigen:
Erkrankungen wie das Polyzystische Ovar-Syndrom (PCO-Syndrom) bei der Frau oder Hypogonadismus beim Mann können die Fruchtbarkeit erheblich einschränken [6][7]. - Psychosomatische Störungen:
Störungen wie Anorexia nervosa oder Bulimie beeinflussen die Bildung des Gonadotropin-Releasing-Hormons (GnRH), das für die Freisetzung von LH (luteinisierendes Hormon) und FSH (follikelstimulierendes Hormon) entscheidend ist [6]. - Körpergewicht:
Unter- oder Übergewicht beeinflussen die hormonelle Balance und damit die natürliche Fertilität:- Adipositas (BMI > 35) kann die Zeit bis zum Schwangerschaftseintritt um das Vierfache verlängern [6].
- Untergewicht (BMI < 19) verdoppelt die Zeit bis zur Schwangerschaft [6].
- Ernährung:
Eine vitalstoffreiche Ernährung verbessert nachweislich die Fertilität. Beispielsweise führt ein hoher Konsum zuckerhaltiger Getränke zu einer signifikanten Verschlechterung der Spermienqualität, einschließlich einer um 13,2 Millionen/ml niedrigeren Spermienkonzentration [9]. - Genussmittelkonsum:
- Koffein: Der Konsum von mehr als zwei Tassen Kaffee täglich kann die Fruchtbarkeit um 45 % senken [6].
- Alkohol: Hoher Alkoholkonsum führt zu einer verminderten Qualität der Keimzellen. Frauen, die mehr als zwei alkoholische Getränke pro Tag konsumieren, haben ein um 60 % erhöhtes Risiko für Infertilität [6][8].
- Rauchen: Tabakkonsum reduziert die Chance auf eine Schwangerschaft erheblich. Frauen, die mehr als 10 Zigaretten pro Tag rauchen, weisen eine Schwangerschaftsrate von nur 34 % auf [1][2].
- Körperliche Aktivität:
Exzessiver Leistungssport kann die Fruchtbarkeit beeinträchtigen, während moderate Bewegung förderlich ist. - Medikamente und Drogen:
Bestimmte Medikamente, wie SSRI (selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer) oder Antipsychotika, können die Hormonproduktion stören und die Fruchtbarkeit beeinträchtigen. Ebenso reduzieren Drogen wie Cannabis die Testosteronproduktion und führen zu Oligozoospermie [5]. - Umweltbelastungen:
Überwärmung der Hoden durch Sitzheizung, häufige Saunagänge oder berufliche Belastungen (z. B. Narkosegase) können die Fruchtbarkeit mindern. Polychlorierte Biphenyle (PCB), eine Gruppe endokriner Disruptoren, stören das Hormonsystem und beeinflussen die Fortpflanzungsfähigkeit [6].
Diagnostik: Der erste Schritt zur erfolgreichen Schwangerschaft
Unsere Sprechstunde beginnt mit einer umfassenden Diagnostik, um die Ursachen für den unerfüllten Kinderwunsch zu identifizieren:
- Andrologische Untersuchungen: Analyse der Spermienqualität und hormonellen Situation beim Mann (soweit bislang nicht erfolgt).
- Endokrinologische Diagnostik: Untersuchung hormoneller Dysbalancen, die die Follikelreifung oder Ovulation beeinflussen (soweit bislang nicht erfolgt).
- Ernährungsanalyse: Optimierung der Ernährung inkl. Vitalstoffaufnahme durch individuelle Analyse und Beratung.
- Psychosomatische und umweltbedingte Belastungen: Identifikation von Stress, Genussmittelkonsum und toxischen Belastungen.
Optimierung der Fruchtbarkeit: Individuelle Beratung und Therapie
1. Lebensstil und Ernährung
Eine vitalstoffreiche Ernährung mit ausreichend Vitaminen, Mineralstoffen und Fettsäuren ist essenziell. Studien zeigen, dass Multivitamine die Schwangerschaftsrate erhöhen können [3][4].
2. Körpergewicht und Bewegung
Die Wiederherstellung eines gesunden Körpergewichts und moderate Bewegung verbessern die hormonelle Balance und fördern die Fruchtbarkeit [6][7].
3. Reduktion von Genussmitteln
- Reduzierung von Alkohol, Koffein und Tabak verbessert nachweislich die Chancen auf eine erfolgreiche Schwangerschaft.
- Männer profitieren von der Einstellung des Rauchens, da es die Spermienqualität erheblich steigert [5].
4. Stressmanagement und psychosomatische Unterstützung
Emotionale Belastungen beeinflussen die Fruchtbarkeit maßgeblich. Wir bieten psychologische Beratung und Entspannungstechniken an, um Stress abzubauen und den hormonellen Haushalt zu stabilisieren.
5. Begleitung bei reproduktionsmedizinischen Verfahren
Bei Verfahren wie IVF oder ICSI helfen wir, durch gezielte Maßnahmen die Erfolgschancen zu erhöhen. Studien belegen, dass ein gesunder Lebensstil die Wahrscheinlichkeit einer Lebendgeburt steigert [10].
Erfolg durch Wissenschaft und Ganzheitlichkeit
Wissenschaftliche Belege für die Wirksamkeit unseres Ansatzes:
- Der Konsum von mehr als zwei alkoholischen Getränken pro Tag reduziert die Chance auf eine Schwangerschaft um 60 % [8].
- Raucherinnen haben eine signifikant niedrigere Schwangerschaftsrate nach IVF-Behandlungen [1, 2].
- Hoher Zuckerkonsum bei Männern senkt die Spermienqualität [9].
Für wen ist die Sprechstunde geeignet?
- Paare mit unerfülltem Kinderwunsch, die ihre Fruchtbarkeit natürlich steigern möchten.
- Paare, die eine klassische reproduktionsmedizinische Behandlung planen.
- Einzelpersonen, die präventiv ihre Fertilität optimieren möchten.
Kontakt und Terminvereinbarung
Deutsche Klinik für Prävention
E-Mail: info@deutschklinik.de
Website: www.deutschklinik.de
Für Paare, die eine klassische reproduktionsmedizinische Behandlung wünschen, empfiehlt DocMedicus: Kinderwunschzentrum der Deutschen Klinik Bad Münder – Ihr Partner für höchste Qualität auf dem Weg zum Wunschkind
Literatur
- Soares SR, Simon C, Remohi J, Pellicer A: Cigarette smoking affects uterine receptiveness. Hum Reprod 2007;22:543-547.
- Neal MS, Hughes EG, Holloway AC, Foster WG: Sidestream smoking is equally as damaging as mainstream smoking on IVF outcomes. Hum Reprod 2005;20:2531-2535.
- Westphal LM, Polan ML, Trant AS, Mooney SB: A nutritional supplement for improving fertility in women: a pilot study. J Reprod Med. 2004 Apr;49(4):289-93.
- Czeizel AE, Metneki J, Dudas I: The effect of preconceptional multivitamin supplementation on fertility. Int J Vitam Nutr Res. 1996;66(1):55-8.
- Hamad MF et al.: Impact of cigarette smoking on histone (H2B) to protamine ratio in human spermatozoa and its relation to sperm parameters Article first published online: 14 JUL 2014. doi: 10.1111/j.2047-2927.2014.00245.x
- Practice Committee of the American Society for Reproductive Medicine. Optimizing natural fertility: a committee opinion. Fertil Steril 2017;107:52-58 doi: https://doi.org/10.1016/j.fertnstert.2016.09.029
- Cazzaniga W, Candela L, Boeri L et al.: The impact of metabolically healthy obesity in primary infertile men: results from a cross-sectional study. American Society of Andrology and European Academy of Andrology 2020; https://onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1111/andr.12861
- Anwar M Y et al.: The association between alcohol intake and fecundability during menstrual cycle phasesHuman Reproduction 2021; doi: 10.1093/humrep/deab121
- Nassan FL et al.: Association between intake of soft drinks and testicular function in young men. Hum Reprod 2021; https://doi.org/10.1093/humrep/deab179
- Rao W et al.: The association between caffeine and alcohol consumption and IVF/ICSI outcomes: A systematic review and dose-ein response meta-analysis. Acta Obstetrica et Gynecologica Scandinavica 19 October 2022 https://doi.org/10.1111/aogs.14464