Endometriose – Symptome – Beschwerden

Folgende Symptome und Beschwerden können auf eine Endometriose hinweisen:

Leitsymptome
Diese Leitsymptome lenken den Verdacht auf eine Endometriose und werden oft zuerst bemerkt:

  • Unterbauchbeschwerden, zyklusabhängig bzw. (später) zyklusunabhängig: Schmerzen oder Beschwerden im Unterbauch, die typischerweise mit dem Menstruationszyklus variieren, aber im fortgeschrittenen Stadium auch unabhängig vom Zyklus auftreten können (70-80 % der Fälle).

Hauptsymptome (primäre Symptome)
Diese Hauptsymptome prägen das klinische Bild einer Endometriose:

  • Dysmenorrhoe: Schmerzhafte Regelblutungen, die häufig das Hauptsymptom der Endometriose sind (50-90 % der Fälle)
  • Dyspareunie: Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, die oft als tief im Becken lokalisiert beschrieben werden (30-50 % der Fälle)
  • Blutungsstörungen: Hypermenorrhoe (verstärkte Regelblutung) und Schmierblutungen zwischen den Perioden
  • Sterilität: Unfähigkeit zur Fortpflanzung, die häufig bei Endometriose-Patientinnen auftritt (30-40 % der Fälle)

Begleitsymptome (sekundäre Symptome)
Diese Begleitsymptome sind weniger charakteristisch und können auf Komplikationen hinweisen:

  • Blut im Stuhl (Meläna, Hämatochezie; ca. 10-15 % der Fälle): Tritt zyklisch auf und weist auf eine Beteiligung des Darms durch Endometriose hin
  • Dyschezie, zyklisch: Störung der Stuhlentleerung, die zyklisch auftritt und mit Schmerzen verbunden sein kann
  • Dysurie, zyklisch: Schmerzen beim Wasserlassen, die zyklisch auftreten, was auf eine Beteiligung der Harnwege durch Endometriose hinweist
  • Hämaturie: Blut im Urin, das zyklisch auftritt und auf eine Beteiligung der Blase hinweisen kann

Unspezifische Symptome
Diese unspezifischen Symptome treten bei vielen Erkrankungen auf und tragen weniger zur Diagnose bei:

  • Zyklusassoziierte gastrointestinale oder urogenitale Symptome: Unspezifische Magen-Darm- oder Harnwegssymptome, die in Zusammenhang mit dem Menstruationszyklus auftreten

Es gibt neben den genannten Symptomen auch viele Erkrankungsfälle, in denen kaum bis gar keine Symptome auftreten. Daneben fällt bei der Endometriose auf, dass es keinen Zusammenhang zwischen der Größe des Befundes und der Ausprägung der Symptomatik gibt. So haben manche Frauen mit kleinen Endometrioseherden sehr starke Beschwerden, wo hingegen Frauen mit ausgeprägten Befunden kaum über Beschwerden klagen.

Beachte

  • Für eine Dysmenorrhoe (schmerzhafte Regelblutung), die durch eine Endometriosis genitalis interna (= Adenomyosis uteri) bedingt ist, ist eine persistierende starke schmerzhafte Abbruchblutung unter einer hormonellen Therapie mit kombinierten oralen Kontrazeptiva (KOK) im zyklischen Modus als Warnhinweis zu betrachten.