West-Nil-Fieber – Prävention
Zur Prävention des West-Nil-Fiebers muss auf eine Reduktion individueller Risikofaktoren geachtet werden.
Verhaltensbedingte Risikofaktoren
- Mangelhafter Schutz vor Stechmücken in Endemiegebieten.
- Insbesondere tag- und dämmerungsaktive Mücken der Gattung Culex, die das West-Nil-Virus übertragen, stellen ein erhöhtes Risiko dar.
- Reiseverhalten in betroffenen Gebieten ohne ausreichende Schutzmaßnahmen erhöht die Infektionsgefahr.
Präventionsfaktoren (Schutzfaktoren)
- Expositionsprophylaxe (Mückenschutz)
- Ausführliche ärztliche Beratung vor Reiseantritt in Endemiegebiete.
- Ganztägiger Mückenschutz in geschlossenen Räumen und im Freien:
- Aufenthalt in geschlossenen Räumen mit Klimaanlage oder Fliegengittern.
- Schlafen unter Moskitonetzen, idealerweise imprägniert mit insektenabtötenden Substanzen.
- Tragen langer Kleidung (langärmlige Blusen, Hemden, lange Hosen, Socken).
- Verwendung von Repellents (mückenabweisende Lösungen) auf Haut und Kleidung.
Sekundärprävention
Die Sekundärprävention des West-Nil-Fiebers zielt darauf ab, Infektionen frühzeitig zu erkennen und schwere Verläufe zu verhindern.
- Früherkennung und Diagnostik
- Klinische Symptomatik:
- Fieber, Kopfschmerzen, Gelenkschmerzen, Hautausschlag.
- In schweren Fällen neurologische Symptome wie Enzephalitis (Gehirnentzündung) oder Meningitis (Hirnhautentzündung).
- Labordiagnostik:
- Nachweis des West-Nil-Virus mittels PCR-Test oder serologischer Tests.
- Klinische Symptomatik:
- Therapeutische Maßnahmen
- Symptomatische Behandlung bei milden Verläufen.
- Intensivmedizinische Betreuung bei schweren Verläufen mit neurologischen Komplikationen.
Tertiärprävention
Die Tertiärprävention des West-Nil-Fiebers zielt darauf ab, Folgekomplikationen zu minimieren und die Genesung zu unterstützen.
- Langzeitnachsorge
- Überwachung auf neurologische Langzeitfolgen bei Patienten mit schweren Verläufen.
- Rehabilitation zur Wiederherstellung der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit.
- Rehabilitation und Unterstützung
- Physiotherapie zur Behandlung motorischer Einschränkungen.
- Psychologische Unterstützung für Patienten mit langfristigen neurologischen Schäden.