Virales hämorrhagisches Fieber – Symptome – Beschwerden

Folgende Symptome und Beschwerden können auf ein virales hämorrhagisches Fieber (VHF) hinweisen:

Chikungunya-Fieber

Die Inkubationszeit (Zeitraum zwischen dem Eindringen eines Krankheitserregers in den Körper und dem Auftreten der ersten Symptome) beträgt zwischen 3 und 12 Tagen. Die Manifestationsrate liegt bei 72-95 %. Das Chikungunya-Fieber ist die zweithäufigste importierte Erkrankung.

Leitsymptome
Diese Leitsymptome lenken den Verdacht auf das Chikungunya-Fieber und werden oft zuerst bemerkt:

  • Akuter, schneller Fieberanstieg: Innerhalb weniger Stunden steigt das Fieber stark an und erreicht Werte von 39-40 °C. Dies betrifft ca. 90 % der Betroffenen.
  • Gelenkschmerzen (Arthralgie): Betrifft mehrere Gelenke (Polyarthralgie), vor allem in Händen, Füßen, Knien und Ellenbogen, und tritt bei ca. 70-90 % der Patienten auf. Die Schmerzen können so stark sein, dass sie die Bewegungsfähigkeit einschränken.

Hauptsymptome (primäre Symptome)
Diese Hauptsymptome prägen das klinische Bild des Chikungunya-Fiebers:

  • Cephalgie (Kopfschmerzen): Ca. 50-60 % der Betroffenen berichten über starke Kopfschmerzen.
  • Konjunktivitis (Bindehautentzündung): Ca. 40-50 % der Patienten entwickeln eine Entzündung der Bindehaut, was zu geröteten, tränenden Augen führt.
  • Muskelschmerzen (Myalgie): Ca. 60-70 % der Patienten klagen über starke Muskelschmerzen, besonders in den Armen und Beinen.
  • Synovitis (Gelenkinnenhautentzündung): Diese tritt bei ca. 25-40 % der Infizierten auf, oft begleitet von Gelenkschwellungen.
  • Makulopapulöses Exanthem: Fleckiger Hautausschlag mit Papelbildung (Bläschen/Knötchen) oder flächenhafte Hautrötung (generalisiertes Erythem) betrifft ca. 50 % der Patienten.
  • Petechien: Punktförmige Hauteinblutungen treten bei einigen Patienten auf und sind Zeichen für Gefäßschädigungen.

Begleitsymptome (sekundäre Symptome)
Diese Begleitsymptome sind weniger charakteristisch und können auf Komplikationen hinweisen:

  • Gelenkschwellung: Betroffen sind ca. 25-40 % der Patienten mit Synovitis, häufig begleitet von starker Schmerzempfindlichkeit.

Unspezifische Symptome
Diese unspezifischen Symptome treten bei vielen Erkrankungen auf und tragen weniger zur Diagnose bei:

  • Schwäche und Erschöpfung: Ca. 30 % der Patienten fühlen sich aufgrund des Fiebers und der Schmerzen stark erschöpft.

Weitere Hinweise

  • Die akuten Beschwerden sistieren ("zum Stillstand kommend") in der Regel nach 2 Wochen.
  • Schwere akute Verläufe mit z. B. Enzephalitis (Gehirnentzündung) oder Myokarditis (Herzmuskelentzündung) betreffen vor allem Neugeborene, ältere Patienten sowie immunsupprimierte.

Dengue-Fieber

Die Inkubationszeit beträgt zwischen 4 und 7 (max. 14) Tagen. Das Dengue-Fieber ist die häufigste importierte Erkrankung.

Das Spektrum der Symptomatik des Dengue-Fiebers reicht von milden grippeartigen Symptomen bis zu ernsten Komplikationen wie Hämorrhagien (Blutungen) oder einem schweren Schocksyndrom.

Leitsymptome
Diese Leitsymptome lenken den Verdacht auf das Dengue-Fieber und werden oft zuerst bemerkt:

  • Hohes Fieber (bis zu 40 °C): Das Fieber hält typischerweise 48-96 Stunden an und fällt häufig am 3.-4. Tag kurz ab. Bei ca. 70-80 % der Patienten tritt es in zwei Phasen auf (biphasisch).
  • Erythem (flächenhafte Hautrötung): Eine wegdrückbare Hautrötung, besonders im Gesicht und an der Brust, tritt bei ca. 50 % der Patienten auf. Die Hautreaktion kann durch mechanische Reizung (z. B. durch einen Spachtel) verstärkt werden.
  • Makulo-papulöses Exanthem (masern-/scharlachartig)
    • an Hand- und Fußrücken beginnend und sich dann auf die proximalen Extremitäten und den Rumpf ausbreitend (stammbetont), das Gesicht aussparend; betrifft ca. 50 % der Patienten nach dem Fieberabfall
    • charakteristisch sind Nappes-claires-artige Aussparungen nicht betroffener Haut („islands of white in a sea of red“)

Hauptsymptome (primäre Symptome)
Diese Hauptsymptome prägen das klinische Bild von Dengue-Fieber:

  • Milde Blutungszeichen (Petechien, Blutungen aus Einstichstellen): Treten bei ca. 30-40 % der Patienten auf
  • Schüttelfrost: Ca. 50 % der Patienten klagen über starke Kälteschauer und Zittern.
  • Kopfschmerzen (frontale und retroorbitale Kopfschmerzen): Ca. 60-70 % der Patienten leiden unter intensiven Kopfschmerzen, oft hinter den Augen (Retrobulbärschmerz).
  • Myalgie (Muskelschmerzen) und Arthralgie (Gelenkschmerzen): Die Schmerzen sind so intensiv, dass sie den Spitznamen "Knochenbrecherfieber" verdienen und betreffen ca. 70 % der Patienten.
  • Lymphadenopathie: Eine generalisierte Vergrößerung der Lymphknoten, insbesondere im Nackenbereich; tritt bei ca. 40-50 % der Patienten auf
  • Rückenschmerzen: Ca. 40-50 % der Patienten berichten über starke Rückenschmerzen.
  • Konjunktivitis (Bindehautentzündung): Tritt bei ca. 30-40 % der Patienten auf und führt zu geröteten und tränenden Augen

Begleitsymptome (sekundäre Symptome)
Diese Begleitsymptome sind weniger charakteristisch und können auf Komplikationen hinweisen:

  • Splenomegalie (Milzvergrößerung): Tritt bei ca. 10-20 % der Patienten auf
  • Bradykardie: Ein langsamer Herzschlag (< 60 Schläge pro Minute) kann bei ca. 10-20 % der Patienten auftreten.
  • Hypotension (niedriger Blutdruck): Betrifft ca. 20 % der Patienten und kann durch Flüssigkeitsmangel und Kreislaufprobleme verursacht werden
  • Transaminasenanstieg: Ein moderater Anstieg der Leberenzyme tritt bei ca. 30 % der Patienten auf.
  • Thrombozytopenie: Eine Verringerung der Blutplättchen tritt bei ca. 40 % der Patienten auf und kann Blutungsneigung fördern.
  • Lymphopenie: Eine Verringerung der Lymphozyten betrifft ca. 30-40 % der Patienten.

Unspezifische Symptome
Diese unspezifischen Symptome treten bei vielen Erkrankungen auf und tragen weniger zur Diagnose bei:

  • Schwäche und Erschöpfung: Ca. 50 % der Patienten fühlen sich stark geschwächt, was auf die Kombination aus Fieber, Schmerzen und Kreislaufproblemen zurückzuführen ist.

Die Rekonvaleszenz beträgt in der Regel mehrere Wochen.

Mildes atypisches Dengue-Fieber

Die Symptome und Beschwerden ähneln dem klassischen Dengue-Fieber, sind jedoch milder und von kürzerer Dauer (maximal drei (bis fünf) Tage). Etwa 75 % der Erstinfektionen verlaufen asymptomatisch, d. h. ohne Symptome.

In seltenen Fällen können bereits bei einer Erstinfektion – oder bei einer Zweitinfektion (es gibt 4 Dengue-Serotypen) – Hämorrhagien (Blutungen) und Schock als Komplikationen auftreten.

Dengue-hämorrhagisches-Fieber (DHS)

Leitsymptome
Diese Leitsymptome lenken den Verdacht auf das Dengue-hämorrhagische Fieber und werden oft zuerst bemerkt:

  • Schneller Fieberanstieg: Das Fieber steigt sehr rasch auf Werte von 39-40 °C und betrifft ca. 80-90 % der Patienten.
  • Cephalgie (Kopfschmerzen): Ca. 70 % der Patienten berichten über starke, oft pulsierende Kopfschmerzen.
  • Nausea (Übelkeit) und Emesis (Erbrechen): Betrifft ca. 60-70 % der Patienten und ist häufig mit Bauchschmerzen verbunden

Hauptsymptome (primäre Symptome)
Diese Hauptsymptome prägen das klinische Bild von Dengue-hämorrhagischem Fieber:

  • Petechien: Punktförmige Blutungen unter der Haut, die bei ca. 50-60 % der Patienten auftreten, oft als Folge der Thrombozytopenie
  • Purpura: Kleinfleckige Kapillarblutungen in Haut und Schleimhäuten betreffen ca. 40-50 % der Patienten und sind ebenfalls Zeichen der Blutgerinnungsstörung.
  • Epistaxis (Nasenbluten): Ca. 30-40 % der Patienten erleben wiederkehrendes Nasenbluten, oft begleitet von Blutungen aus dem Zahnfleisch.
  • Gastrointestinale Blutungen: Ca. 20-30 % der Patienten entwickeln Magen-Darm-Blutungen, was sich durch blutiges Erbrechen oder Teerstuhl äußern kann.
  • Thrombozytopenie: Ein deutlicher Abfall der Blutplättchen (< 100.000/µl), der bei ca. 90 % der Patienten auftritt und eine stationäre Aufnahme erfordert

Begleitsymptome (sekundäre Symptome)
Diese Begleitsymptome sind weniger charakteristisch und können auf Komplikationen hinweisen:

  • Dyspnoe (Atemnot): Ca. 30-40 % der Patienten leiden unter Atembeschwerden, die durch Lungenentzündungen oder Blutungen in die Lunge verursacht werden können.
  • Hirnblutungen: In seltenen Fällen (ca. 5-10 %) treten Hirnblutungen auf, die zu neurologischen Ausfällen wie Verwirrtheit oder Bewusstseinsstörungen führen können.
  • Pneumonie (Lungenentzündung): Ca. 20 % der Patienten entwickeln eine sekundäre Lungenentzündung.

Unspezifische Symptome
Diese unspezifischen Symptome treten bei vielen Erkrankungen auf und tragen weniger zur Diagnose bei:

  • Müdigkeit und Schwäche: Ca. 40 % der Patienten fühlen sich stark geschwächt, was auf die Kombination aus Blutungen und Fieber zurückzuführen ist.

Schweres Dengue-Fieber

Leitsymptome
Diese Leitsymptome lenken den Verdacht auf ein schweres Dengue-Fieber und treten zusätzlich zu den typischen Dengue-Fieber-Symptomen auf:

  • Kapillarlecksyndrom (Clarkson-Syndrom): Es kommt zu einer generalisierten Schwellung (Ödem) aufgrund der erhöhten Durchlässigkeit der Kapillargefäße, was zu einem hypovolämischen Schock (Volumenmangelschock) führt. Dies betrifft ca. 20-30 % der Patienten mit schwerem Dengue-Fieber.
  • Dengue-Schocksyndrom (DSS): Ein schwerwiegender Kreislaufschock mit starkem Blutdruckabfall und Bluteindickung (Hämokonzentration). Dieser Zustand tritt bei ca. 10-20 % der Patienten mit schwerem Dengue-Fieber auf.

Hauptsymptome (primäre Symptome)
Diese Hauptsymptome prägen das klinische Bild des schweren Dengue-Fiebers:

  • Atemnotsyndrom des Erwachsenen (ARDS): Akutes Lungenversagen bei einem vorher lungengesunden Menschen, was zu schwerer Atemnot führt und bei ca. 10-20 % der Patienten auftritt.
  • Ergüsse: Flüssigkeitsansammlungen in den Körperhöhlen (z. B. Pleuraergüsse in der Lunge oder Aszites im Bauchraum) treten bei ca. 20 % der Patienten auf.
  • Schwere Blutungen: Ca. 10-20 % der Patienten entwickeln lebensbedrohliche Blutungen, z. B. Magen-Darm-Blutungen oder Hirnblutungen.
  • Organdysfunktion: Dazu gehören:
    • Leberversagen mit Transaminasen > 1.000 IU/l: Betrifft ca. 20-30 % der Patienten
    • Herzinsuffizienz (Herzversagen): Ca. 10 % der Patienten entwickeln eine akute Herzinsuffizienz.
    • Bewusstseinsstörungen: Bei ca. 10-20 % der Patienten tritt eine Bewusstseinsstörung auf, oft im Rahmen eines Kreislaufschocks oder einer Hirnblutung.

Begleitsymptome (sekundäre Symptome)
Diese Begleitsymptome sind weniger charakteristisch und können auf Komplikationen hinweisen:

  • Arterielle Hypotonie (niedriger Blutdruck): Ein stark erniedrigter Blutdruck, der durch den Schock ausgelöst wird; betrifft ca. 30-40 % der Patienten

Unspezifische Symptome
Diese unspezifischen Symptome treten bei vielen Erkrankungen auf und tragen weniger zur Diagnose bei:

  • Starke Müdigkeit und Schwäche: Betrifft ca. 40 % der Patienten aufgrund des starken Kreislaufschocks und der Organdysfunktion

Dengue-Schocksyndrom (DSS; Synonym: „dengue vascular permeability syndrome“ (DVPS)) [2. Phase]

Leitsymptome
Diese Leitsymptome lenken den Verdacht auf das Dengue-Schocksyndrom und treten zusätzlich zu den Kriterien des Dengue-hämorrhagischen Fiebers (DHS) auf:

  • Schneller, schwacher Puls: Ein schwacher und schneller Puls mit kleiner Pulsamplitude (weniger als 20 mmHg) ist typisch für das Dengue-Schocksyndrom und betrifft ca. 80-90 % der Patienten.
  • Hypotension (niedriger Blutdruck): Ein starker Blutdruckabfall führt zu einem Schockzustand, was bei ca. 70-80 % der Patienten beobachtet wird.
  • Kaltschweißigkeit: Die Haut der Patienten fühlt sich kalt und schweißig an, was durch den Kreislaufschock verursacht wird und bei ca. 60-70 % der Patienten auftritt.

Hauptsymptome (primäre Symptome)
Diese Hauptsymptome prägen das klinische Bild des Dengue-Schocksyndroms:

  • Blutungen: Es treten Blutungen im Bereich der Haut, Schleimhäute oder inneren Organe auf, was ca. 40-50 % der Patienten betrifft.
  • Herz-Kreislauf-Versagen: Der Schockzustand führt zu einem Versagen des Herz-Kreislauf-Systems, was bei ca. 30-40 % der Patienten auftreten kann und lebensbedrohlich ist.
  • Unruhe: Ca. 50 % der Patienten sind stark unruhig oder zeigen Verwirrung aufgrund des Kreislaufkollapses.

Begleitsymptome (sekundäre Symptome)
Diese Begleitsymptome sind weniger charakteristisch und können auf Komplikationen hinweisen:

  • Anstieg des Hämatokrits: Ein erhöhter Anteil roter Blutkörperchen (Erythrozyten) im Blut tritt bei ca. 50-60 % der Patienten auf, was auf eine Flüssigkeitsverlagerung ins Gewebe hinweist.
  • Thrombozytopenie: Eine verminderte Anzahl von Blutplättchen (< 150.000/µl) ist typisch und betrifft ca. 90 % der Patienten.
  • Hypoproteinämie: Ein niedriger Eiweißgehalt im Blutplasma (< 60 g/L) tritt bei ca. 50 % der Patienten auf und verstärkt die Gefäßleckage.

Unspezifische Symptome
Diese unspezifischen Symptome treten bei vielen Erkrankungen auf und tragen weniger zur Diagnose bei:

  • Schwäche und Erschöpfung: Ca. 30-40 % der Patienten fühlen sich durch den Schockzustand stark geschwächt.

Die Letalität (Sterblichkeit bezogen auf die Gesamtzahl der an der Krankheit Erkrankten) beträgt bis zu 44 %.

Rekonvaleszenz [3. Phase]

Leitsymptome
Diese Leitsymptome lenken den Verdacht auf die Rekonvaleszenzphase von Dengue-Fieber und werden oft zuerst bemerkt:

  • Bradykardie (niedrige Herzfrequenz): In der Rekonvaleszenz sinkt die Herzfrequenz häufig auf unter 60 Schläge pro Minute, was bei ca. 50 % der Patienten auftritt.
  • Ventrikuläre Extrasystolen (VES): Unregelmäßige Herzschläge (Extrasystolen), die von den Herzkammern ausgehen, betreffen ca. 20-30 % der Patienten und können als Herzstolpern oder Unwohlsein empfunden werden.

Hauptsymptome (primäre Symptome)
Diese Hauptsymptome prägen das klinische Bild der Rekonvaleszenzphase:

  • Pruritus (Juckreiz): Betrifft ca. 30-40 % der Patienten und tritt besonders häufig nach dem Rückgang der Hautausschläge auf. Der Juckreiz kann leicht bis stark ausgeprägt sein und stört häufig die Genesung.

Begleitsymptome (sekundäre Symptome)
Diese Begleitsymptome sind weniger charakteristisch und können auf Komplikationen hinweisen:

  • Schwäche und Erschöpfung: Viele Patienten berichten auch in der Rekonvaleszenz über ein allgemeines Schwächegefühl, das ca. 30-40 % der Betroffenen betrifft und oft einige Zeit anhält, bis die vollständige Genesung erreicht ist.

Unspezifische Symptome
Diese unspezifischen Symptome treten bei vielen Erkrankungen auf und tragen weniger zur Diagnose bei:

  • Müdigkeit: Ca. 30 % der Patienten fühlen sich weiterhin müde und brauchen oft Wochen, um sich vollständig zu erholen.

Ebola-/Marburg-hämorrhagisches Fieber

Die Inkubationszeit des Ebola-hämorrhagischen-Fiebers beträgt zwischen 2 und 21 (4-10) Tagen und die des Marburg-hämorrhagischen Fiebers (3) 5-7 (10) Tage.

Leitsymptome
Diese Leitsymptome lenken den Verdacht auf das Ebola-/Marburg-hämorrhagische Fieber und werden oft zuerst bemerkt:

  • Akut einsetzendes Fieber: Das Fieber beginnt plötzlich (betrifft ca. 89 % [1]). Es ist oft das erste und auffälligste Symptom.
  • Kopfschmerzen (Cephalgie): Ca. 80 % der Betroffenen leiden unter starken Kopfschmerzen [1].
  • Schwäche: Tritt bei ca. 66 % der Patienten auf [1]
  • Schwindel (Vertigo): Tritt bei ca. 60 % der Patienten auf [1] und kann im Verlauf der Erkrankung zunehmen

Hauptsymptome (primäre Symptome)
Diese Hauptsymptome prägen das klinische Bild des Ebola-/Marburg-hämorrhagischen Fiebers:

  • Muskelschmerzen (Myalgie): Betrifft ca. 50-60 % der Patienten und tritt oft zusammen mit den Kopfschmerzen auf
  • Konjunktivitis (Bindehautentzündung): Ca. 40-50 % der Patienten haben gerötete und schmerzende Augen.
  • Pharyngitis (Rachenentzündung): Ca. 30-40 % der Patienten entwickeln eine Rachenentzündung, die Schluckbeschwerden und Halsschmerzen verursacht.
  • Gastrointestinale Symptome: Dazu gehören Übelkeit, Erbrechen (34 %), Bauchschmerzen (40 %) und Durchfall (51 %) [1], die oft ab dem 5. bis 7. Krankheitstag auftreten
  • Schleimhautblutungen: Ca. 30 % der Patienten entwickeln ab dem 5.-7. Tag Blutungen an den Schleimhäuten, z. B. in Mund und Nase.
  • Ekchymosen (kleinflächige Hautblutungen): Tritt bei ca. 20-30 % der Patienten auf und zeigt sich als punktförmige Blutungen unter der Haut

Begleitsymptome (sekundäre Symptome)
Diese Begleitsymptome sind weniger charakteristisch und können auf Komplikationen hinweisen:

  • Oligurie (verminderte Harnausscheidung): Die Harnausscheidung ist stark vermindert (100-500 ml pro Tag) und betrifft ca. 40 % der Patienten.
  • Anurie (Harnausscheidung < 100 ml pro Tag): Ca. 10-20 % der Patienten entwickeln einen vollständigen Ausfall der Harnausscheidung.
  • Enzephalitis (Gehirnentzündung): Tritt bei einem kleinen Teil der Patienten auf, kann jedoch schwerwiegende neurologische Komplikationen verursachen
  • Starke Blutungen: Bei ca. 0,9 % der Patienten treten lebensbedrohliche Blutungen auf [1], oft in Verbindung mit einer gestörten Blutgerinnung.

Unspezifische Symptome
Diese unspezifischen Symptome treten bei vielen Erkrankungen auf und tragen weniger zur Diagnose bei:

  • Müdigkeit: Ca. 50 % der Patienten fühlen sich stark erschöpft und brauchen oft mehrere Wochen, um sich zu erholen.
  • Erhöhter Transaminasenwert (Leberblutwerte): Ein Anstieg der Leberwerte zeigt eine Beteiligung der Leber und tritt bei ca. 30-40 % der Patienten auf.

Relative Häufigkeiten in runden Klammern [1]

Gelbfieber

Die Inkubationszeit beträgt in der Regel 3-6 Tage.

1. Phase

Leitsymptome
Diese Leitsymptome lenken den Verdacht auf die 1. Phase von Gelbfieber und werden oft zuerst bemerkt:

  • Akuter Krankheitsbeginn mit hohem Fieber: Gelbfieber beginnt plötzlich mit hohem Fieber, das schnell auftritt und ca. 90 % der Patienten betrifft.
  • Schüttelfrost: Ein häufiges Begleitsymptom zu Fieber, das bei ca. 70 % der Patienten auftritt
  • Bradykardie (Puls < 60 Schläge/min): Trotz hohem Fieber kommt es zu einer paradoxen Abnahme der Herzfrequenz, was bei ca. 50 % der Patienten beobachtet wird.

Hauptsymptome (primäre Symptome)
Diese Hauptsymptome prägen das klinische Bild der 1. Phase von Gelbfieber:

  • Kopfschmerzen (Cephalgie): Betrifft ca. 60-70 % der Patienten und ist häufig eines der ersten Symptome, das bemerkt wird
  • Muskelschmerzen (Myalgie): Ca. 60 % der Patienten klagen über starke Muskelschmerzen, besonders im Rücken und in den Beinen.
  • Nasenbluten (Epistaxis): Tritt bei ca. 20-30 % der Patienten auf, oft in Verbindung mit weiteren hämorrhagischen Symptomen
  • Übelkeit und Erbrechen (Nausea/Erbrechen): Ca. 40 % der Patienten berichten über Übelkeit, die häufig mit Erbrechen einhergeht.

Begleitsymptome (sekundäre Symptome)
Diese Begleitsymptome sind weniger charakteristisch und können auf Komplikationen hinweisen:

  • Abgeschlagenheit und Müdigkeit: Viele Patienten fühlen sich erschöpft, was bei ca. 50 % der Betroffenen auftritt und oft mit den Schmerzen und dem Fieber in Verbindung steht.

Unspezifische Symptome
Diese unspezifischen Symptome treten bei vielen Erkrankungen auf und tragen weniger zur Diagnose bei:

  • Schwächegefühl: Betrifft ca. 30-40 % der Patienten und kann durch den allgemeinen Krankheitsverlauf verstärkt werden.

Nur ein kleiner Teil der mit Gelbfieber infizierten wird symptomatisch. Insbesondere bei Kindern treten meist sehr milde Verläufe auf. Die akuten Symptome bestehen in der Regel wenige Tage (3-4 Tage). Die meisten Patienten sind danach genesen. Bei bis zu 15-20 % der Infizierten kommt es dann zu einer 2. Krankheitsphase.

2. Phase (toxische Phase)

Leitsymptome
Diese Leitsymptome lenken den Verdacht auf die toxische Phase von Gelbfieber und werden oft zuerst bemerkt:

  • Hohes Fieber: Auch in der toxischen Phase bleibt das Fieber hoch und betrifft ca. 90 % der Patienten.
  • Bradykardie (Puls < 60 Schläge/min): Trotz des hohen Fiebers bleibt der Puls niedrig, was ca. 60-70 % der Patienten betrifft und ein charakteristisches Zeichen der toxischen Phase ist ("Faget-Zeichen": paradoxes Auftreten einer zunehmenden relativen Bradykardie bei steigendem Fieber)
  • Ikterus (Gelbsucht): Die Haut und Augen der Patienten werden gelblich, was auf eine Leberschädigung hinweist und bei ca. 50-60 % der Patienten auftritt.

Hauptsymptome (primäre Symptome)
Diese Hauptsymptome prägen das klinische Bild der toxischen Phase von Gelbfieber:

  • Blutiger Durchfall (hämorrhagische Diarrhoe): Betrifft ca. 30-40 % der Patienten und ist ein Anzeichen für schwere Blutungen im Magen-Darm-Trakt.
  • Bluterbrechen (Hämatemesis): Tritt bei ca. 20-30 % der Patienten auf und wird als Kaffeesatzerbrechen bezeichnet, da das erbrochene Blut geronnen ist.
  • Neurologische Störungen: Ca. 20-30 % der Patienten zeigen Symptome wie Sprachstörungen, Bewegungsstörungen oder Krämpfe, die auf eine Beteiligung des Nervensystems hinweisen.

Begleitsymptome (sekundäre Symptome)
Diese Begleitsymptome sind weniger charakteristisch und können auf Komplikationen hinweisen:

  • Nierenfunktionsstörungen: Ca. 20 % der Patienten entwickeln Nierenprobleme, von Glomerulus- und Tubulusnekrosen mit Urämie, Oligurie bis Anurie (weniger als 100 ml Urin in 24 Stunden).
  • Schwere Organschäden (Leberzellnekrosen mit histologischem Nachweis von Councilman-Körperchen und klinischem (Skleren-)Ikterus)

Unspezifische Symptome
Diese unspezifischen Symptome treten bei vielen Erkrankungen auf und tragen weniger zur Diagnose bei:

  • Müdigkeit und Erschöpfung: Betroffene fühlen sich durch die schwerwiegenden Symptome stark erschöpft und schwach.

Daneben kann es zu Blutungen in den Organen und der Haut kommen. Die Letalität in der toxischen Phase liegt bei bis zu 50 %.

Krim-Kongo-hämorrhagisches Fieber (CCHF)

Die Inkubationszeit beträgt zwischen 2 und 13 Tagen.

Leitsymptome
Diese Leitsymptome lenken den Verdacht auf das Krim-Kongo-hämorrhagische Fieber und treten frühzeitig auf:

  • Akut einsetzendes Fieber: Fieber beginnt plötzlich und betrifft ca. 90 % der Patienten. Es ist oft das erste und auffälligste Symptom.
  • Starkes Krankheitsgefühl: Allgemeines Unwohlsein und starke Schwäche treten bei ca. 80 % der Patienten auf.
  • Schüttelfrost: Ein häufiges Symptom, das ca. 70 % der Patienten begleitet.
  • Kopfschmerzen (Cephalgie): Ca. 60-70 % der Betroffenen leiden unter starken Kopfschmerzen.

Hauptsymptome (primäre Symptome)
Diese Hauptsymptome prägen das klinische Bild von Krim-Kongo-hämorrhagischem Fieber:

  • Augenschmerzen und Konjunktivitis (Bindehautentzündung): Betrifft ca. 30-40 % der Patienten
  • Meningismus (Nackensteifigkeit) und Photophobie (Lichtscheu): Diese Symptome sind oft ein Zeichen des akuten Krankheitsbeginns und treten bei ca. 30-40 % der Patienten auf.
  • Muskelschmerzen (Myalgie) und Gelenkschmerzen (Arthralgie): Diese betreffen ca. 50 % der Patienten.
  • Relative Bradykardie: Trotz Fieber bleibt der normale Anstieg der Herzfrequenz aus, was bei ca. 20-30 % der Patienten beobachtet wird.
  • Psychische Auffälligkeiten: Verwirrtheit, Aggressivität und Stimmungsschwankungen treten bei ca. 20 % der Patienten auf.
  • Petechien und Ekchymosen (Hautblutungen): Punktförmige Blutungen treten bei ca. 20 % der Patienten auf, meist ab dem 3.-5. Krankheitstag. Auch flächige Blutungen (Ekchymosen) können auftreten.
  • Übelkeit und Durchfall (Nausea, Diarrhoe): Betreffen ca. 40-50 % der Patienten
  • Bauchschmerzen (Abdominalschmerzen): Betreffen ca. 30-40 % der Patienten 
  • Lymphknotenschwellungen: Ca. 30 % der Patienten sind betroffen; gilt als Zeichen einer generalisierten Infektion
  • Lebervergrößerung (Hepatomegalie): Tritt bei ca. 20-30 % der Patienten auf
  • Blutungen: Bis zu 20 % der Patienten entwickeln schwere Blutungen, die sich als Schleimhautblutungen, Hautblutungen oder innere Blutungen zeigen können.

Begleitsymptome (sekundäre Symptome)
Diese Begleitsymptome sind weniger charakteristisch und können auf Komplikationen hinweisen:

  • Schläfrigkeit: Nach den ersten 2-4 Krankheitstagen werden viele Patienten zunehmend schläfrig und lethargisch, was ca. 50 % der Betroffenen betrifft.

Unspezifische Symptome
Diese unspezifischen Symptome treten bei vielen Erkrankungen auf und tragen weniger zur Diagnose bei:

  • Schwäche und Erschöpfung: Ca. 50 % der Patienten fühlen sich durch die schweren Symptome stark geschwächt.

Das Krankheitsbild reicht von inapparenten (unauffälligen) oder grippeähnlichen Verläufen bis zum Bild eines hämorrhagischen Fiebers mit hoher Letalität (Sterberate).

Lassa-Fieber

Die Inkubationszeit beträgt zwischen (3) 7-10 (21) Tagen.

Leitsymptome
Diese Leitsymptome lenken den Verdacht auf das Lassa-Fieber und treten häufig auf:

  • Hohes Fieber: Die Temperatur kann bis zu 41 °C steigen, was bei ca. 80-90 % der Patienten auftritt. Das Fieber ist oft das erste Anzeichen der Erkrankung.
  • Kopfschmerzen (Cephalgie): Betreffen ca. 60-70 % der Patienten und sind häufig ein frühes Symptom
  • Halsschmerzen: Ca. 50 % der Betroffenen leiden an starken Halsschmerzen, die häufig mit einer Rachenentzündung verbunden sind.

Hauptsymptome (primäre Symptome)
Diese Hauptsymptome prägen das klinische Bild von Lassa-Fieber:

  • Gastrointestinale Beschwerden: Übelkeit, Erbrechen und Bauchschmerzen treten bei ca. 60-70 % der Patienten auf.
  • Muskelschmerzen (Myalgie): Betreffen ca. 60 % der Patienten, insbesondere in den Beinen und im Rücken
  • Husten: Ca. 30-40 % der Patienten klagen über trockenen Husten, der die Atemwege reizt.
  • Schwellungen der Augenlider/des Gesichts: Tritt bei ca. 20-30 % der Patienten auf und kann als allergische oder entzündliche Reaktion auftreten
  • Konjunktivitis (Bindehautentzündung): Ca. 20-30 % der Patienten entwickeln gerötete und geschwollene Augen, häufig in Verbindung mit allgemeiner Gesichtsschwellung.

Begleitsymptome (sekundäre Symptome)
Diese Begleitsymptome sind weniger charakteristisch und können auf Komplikationen hinweisen:

  • Proteinurie: Eine erhöhte Eiweißausscheidung im Urin betrifft ca. 30-40 % der Patienten und weist auf eine Beteiligung der Nieren hin.
  • Hypotonie (niedriger Blutdruck): Bei ca. 30 % der Patienten tritt ein erniedrigter Blutdruck auf, oft als Folge der starken Flüssigkeitsverluste und der systemischen Infektion.
  • Pharyngitis (Rachenentzündung): Eine schwere Rachenentzündung, die manchmal mit einem Glottisödem (Kehlkopfschleimhautanschwellung) verbunden ist, tritt bei ca. 20-30 % der Patienten auf.

Unspezifische Symptome
Diese unspezifischen Symptome treten bei vielen Erkrankungen auf und tragen weniger zur Diagnose bei:

  • Schwäche und Erschöpfung: Ca. 50 % der Patienten fühlen sich durch die Krankheit stark geschwächt und brauchen oft mehrere Wochen zur Erholung.

Häufig klinisch leichte Verläufe!

Rifttal-Fieber

Die Inkubationszeit beträgt zwischen 2 und 6 Tagen.

Leitsymptome
Diese Leitsymptome lenken den Verdacht auf das Rifttal-Fieber und treten häufig auf:

  • Cephalgie (Kopfschmerzen): Ca. 60-70 % der Patienten berichten über starke Kopfschmerzen, die in den ersten Tagen der Infektion auftreten.
  • Muskelschmerzen (Myalgie): Treten bei ca. 50-60 % der Patienten auf, besonders in den Beinen und im Rücken

Hauptsymptome (primäre Symptome)
Diese Hauptsymptome prägen das klinische Bild von Rifttal-Fieber:

  • Unspezifische Symptome: Zu den unspezifischen Symptomen gehören Schwäche, Fieber, Schüttelfrost und allgemeines Unwohlsein, die bei den meisten Patienten auftreten.
  • Fulminantes hämorrhagisches Fieber: Nach 3-4 Tagen entwickeln ca. 10-20 % der Patienten ein schweres hämorrhagisches Fieber, das sich durch starke Blutungen, Schock und Kreislaufversagen auszeichnet.
  • Hepatitis (Leberentzündung): Ca. 20-30 % der Patienten entwickeln eine Leberentzündung, was zu Gelbsucht (Ikterus) und Leberfunktionsstörungen führen kann.
  • Enzephalitis (Gehirnentzündung): Eine Beteiligung des zentralen Nervensystems tritt bei ca. 5-10 % der Patienten auf und kann neurologische Symptome wie Verwirrung, Krampfanfälle und Bewusstseinsstörungen verursachen.

Begleitsymptome (sekundäre Symptome)
Diese Begleitsymptome sind weniger charakteristisch und können auf Komplikationen hinweisen:

  • Müdigkeit und Erschöpfung: Viele Patienten fühlen sich durch die Infektion stark erschöpft, was bei ca. 40-50 % der Betroffenen beobachtet wird.

Unspezifische Symptome
Diese unspezifischen Symptome treten bei vielen Erkrankungen auf und tragen weniger zur Diagnose bei:

  • Schwächegefühl: Ca. 50 % der Patienten fühlen sich geschwächt, was oft mit den schweren Symptomen wie Fieber und Blutungen verbunden ist.

West-Nil-Fieber

Die Inkubationszeit beträgt zwischen 3 und 6 Tagen.

Leitsymptome
Diese Leitsymptome lenken den Verdacht auf das West-Nil-Fieber und treten häufig auf:

  • Fieber, abrupt einsetzend: Oft mit einem biphasischen Verlauf (in zwei Phasen); betrifft ca. 80 % der Patienten
  • Schüttelfrost: Ein häufiges Symptom bei ca. 60-70 % der Betroffenen
  • Abgeschlagenheit: Ca. 50-60 % der Patienten berichten über ein starkes Gefühl der Erschöpfung.

Hauptsymptome (primäre Symptome)
Diese Hauptsymptome prägen das klinische Bild von West-Nil-Fieber:

  • Erbrechen (Emesis): Ca. 30-40 % der Patienten leiden unter Übelkeit und Erbrechen.
  • Hautausschlag (Exanthem): Ein blasser, fleckiger, makulopapulöser Ausschlag, der sich vom Körperstamm auf Kopf und Gliedmaßen ausbreitet, tritt bei ca. 30-40 % der Patienten auf.
  • Kopf- und Gliederschmerzen: Betreffen ca. 60 % der Patienten
  • Lymphknotenvergrößerung (Lymphadenopathie): Bei ca. 20-30 % der Patienten
  • Muskelschmerzen (Myalgie): Betreffen ca. 50 % der Patienten
  • Rückenschmerzen: Treten bei ca. 30-40 % der Patienten auf
  • Neuroinvasive Symptome (ca. 1 % der Erkrankten):
    • Meningitis (Hirnhautentzündung): Führt zu starken Kopfschmerzen, Nackensteifigkeit und Fieber; tritt bei einem kleinen Teil der Patienten auf
    • Enzephalitis (Gehirnentzündung): Diese schwere Komplikation kann zu Bewusstseinsstörungen und neurologischen Ausfällen führen.
    • Optikusneuritis (Neuritis nervi optici): Eine Entzündung des Sehnervs, die zu Sehstörungen führt; kann bei ca. 1 % der Patienten auftreten
    • Polyradikulitis: Eine Entzündung mehrerer Nervenwurzeln, die Schmerzen und Lähmungen verursachen kann
    • Ataxie (Gangstörung): Betroffene können Schwierigkeiten beim Gehen und Koordinationsprobleme entwickeln.
    • Epileptische Anfälle (Krampfanfälle): Treten in seltenen Fällen auf
    • Paresen (Lähmungen): Können in schweren Fällen auftreten und betreffen oft die Gliedmaßen

Begleitsymptome (sekundäre Symptome)
Diese Begleitsymptome sind weniger charakteristisch und können auf Komplikationen hinweisen:

  • Müdigkeit: Betrifft ca. 50 % der Patienten und hält oft noch lange nach dem Abklingen der akuten Phase an.

Unspezifische Symptome
Diese unspezifischen Symptome treten bei vielen Erkrankungen auf und tragen weniger zur Diagnose bei:

  • Schwächegefühl: Ca. 40 % der Patienten fühlen sich stark geschwächt und brauchen oft mehrere Wochen zur vollständigen Erholung.

Weitere Hinweise

  • Nur 20 % der Infizierten entwickeln eine "flavivirale" Symptomatik (zum Teil mit biphasischen Verläufen): Fieber, Kopf-, Glieder-, Muskelschmerzen, Exanthem (Hautausschlag: s. o.), Konjunktivitis und Abgeschlagenheit.

Literatur

  1. Schieffelin JS et al.: Clinical Illness and Outcomes in Patients with Ebola in Sierra Leone. October 29, 2014 doi: 10.1056/NEJMoa1411680