Virale Hirnhautentzündung (virale Meningitis) – Prävention
Zur Prävention der viralen Meningitis (virale Hirnhautentzündung) muss auf eine Reduktion der Risikofaktoren geachtet werden.
Verhaltensbedingte Risikofaktoren
- Kontakt zu infizierten Personen – Vermeidung enger Kontakte mit Personen, die Symptome einer viralen Infektion aufweisen.
- Ungenügende Hygiene – Fehlende Handhygiene und mangelhafte Desinfektion von Oberflächen können das Infektionsrisiko erhöhen.
- Reisen in Endemiegebiete – Aufenthalt in Gebieten mit hoher Prävalenz bestimmter Viren wie Enteroviren oder Arboviren.
Krankheitsbedingte Risikofaktoren
- Virusinfektion – Vor allem durch folgende Erreger:
- Adenoviren
- Arboviren – Z. B. Flaviviren (Dengue, Zika).
- Enteroviren – Z. B. Coxsackie- oder Echo-Viren.
- Herpes-Virus – Z. B. Herpes simplex.
- Lymphozytäres Chorionmeningitisvirus (LCMV)
- Masern-Virus – Impfung schützt vor Infektion.
- Mumps-Virus – Impfung schützt vor Infektion.
- Poliomyelitis-Virus – Impfung schützt vor Infektion.
Präventionsfaktoren (Schutzfaktoren)
- Impfungen
- Masern-Mumps-Röteln (MMR)-Impfung – Verhindert Infektionen mit Masern- und Mumpsviren.
- Polio-Impfung – Schützt vor Poliovirus.
- FSME-Impfung – Schützt vor durch Zecken übertragene Flaviviren.
- Hygienemaßnahmen
- Händewaschen – Regelmäßiges und gründliches Händewaschen mit Seife.
- Desinfektion – Einsatz viruzider Desinfektionsmittel zur Inaktivierung von Viren.
- Expositionsprophylaxe
- Mückenschutz – Verwendung von Repellents und Moskitonetzen in Endemiegebieten.
- Vermeidung von engem Kontakt – Reduktion von Kontakt zu infizierten Personen.
Sekundärprävention
Die Sekundärprävention zielt darauf ab, erste Anzeichen einer viralen Meningitis frühzeitig zu erkennen und eine Ausbreitung zu verhindern.
- Früherkennung und Diagnostik
- Labordiagnostik
- Liquoranalyse – Nachweis einer lymphozytären Pleozytose.
- PCR (Polymerase-Kettenreaktion) – Nachweis viraler DNA/RNA im Liquor.
- Serologische Tests – Antikörpernachweis im Blut.
- Labordiagnostik
- Isolierungsmaßnahmen
- Quarantäne – Infizierte Personen sollten isoliert werden, um die Übertragung zu verhindern.
Tertiärprävention
Die Tertiärprävention konzentriert sich auf die Behandlung und langfristige Betreuung von Patienten mit viraler Meningitis.
- Langzeittherapie
- Symptomatische Behandlung – Schmerztherapie, fiebersenkende Maßnahmen und ausreichende Flüssigkeitszufuhr.
- Neurologische Rehabilitation – Behandlung von Spätfolgen wie neurologischen Defiziten.
- Psychosoziale Unterstützung
- Beratung – Unterstützung von Patienten und Angehörigen durch psychologische Betreuung.
- Selbsthilfegruppen – Austausch mit anderen Betroffenen zur Krankheitsbewältigung.