Toxoplasmose – Weitere Therapie

Allgemeine Maßnahmen

  • Beachtung der allgemeinen Hygienemaßnahmen!
    • v. a. Waschen der Hände vor dem Essen
  • Junge Katzen sollten mit abgekochter Nahrung gefüttert werden, dann geht von ihnen als Hauptwirt des Erregers auch keine Gefahr aus
  • Schwangere und Immunsupprimierte sollten (wenn überhaupt) das Katzenklosett nur mit Handschuhen reinigen
  • Beim Auftreten von Fieber:
    • Bettruhe und körperliche Schonung (auch bei nur geringem Fieber; falls Gliederschmerzen und Abgeschlagenheit ohne Fieber auftreten, ist ebenfalls Bettruhe und körperliche Schonung erforderlich, denn es könnte infolge der Infektion eine Myokarditis/Herzmuskelentzündung auftreten)
    • Fieber unter 38.5 °C muss nicht unbedingt behandelt werden!
      (Ausnahmen: Kinder, die zu Fieberkrämpfen neigen; alte, geschwächte Menschen; Patienten mit einem geschwächten Immunsystem)
    • Bei Fieber ab 39 °C können Wadenwickel helfen, die Temperatur zu senken, was oft zu einer Verbesserung des Befindens führt.
    • Nach dem Fieber noch einen fieberfreien Tag Schonung, ggf. auch länger (überwiegend Bettruhe und im Haus bleiben).
  • Nikotinrestriktion (Verzicht auf Tabakkonsum)
  • Alkoholrestriktion (Verzicht auf Alkohol)

Ernährungsmedizin

  • Beachtung folgender spezieller Ernährungsempfehlungen während der Erkrankung:
    • Ausreichende Flüssigkeitsaufnahme! Da es im Verlauf einer fieberhaften Erkrankung zu starken Flüssigkeitsverlusten kommt, sollte die Flüssigkeitsaufnahme nach folgender Faustregel erfolgen: bei jedem Grad Körpertemperatur über 37 °C zusätzlich 0,5-1 Liter pro °C. Am besten geeignet sind Tees.
    • Bei fieberhaften Erkrankungen empfiehlt sich eine leichte Vollkost. Im Rahmen dieser Ernährung sollte auf folgende Lebensmittel und Zubereitungsverfahren verzichtet werden, da sie erfahrungsgemäß häufig Beschwerden verursachen:
      • voluminöse und fettreiche Mahlzeiten 
      • Hülsenfrüchte und Gemüse wie Weißkohl, Grünkohl, Paprika, Sauerkraut, Lauch, Zwiebeln, Wirsing, Pilze
      • rohes Stein- und Kernobst
      • frisches Brot, Vollkornbrot
      • hartgekochte Eier
      • kohlensäurehaltige Getränke
      • frittierte, panierte, geräucherte, sehr stark gewürzte oder sehr süße Lebensmittel
      • zu kalte bzw. zu heiße Lebensmittel
    • Ernährung reich an:
      • Vitaminen (Vitamin C) – Auf Grund des Fiebers kann es zu einem Mangel an Vitamin C kommen. Zudem ist Vitamin C wichtig für das Immunsystem. Vitamin C-reiche Lebensmittel sind Gemüse wie Spinat und Obst (Apfelsinen, Erdbeeren, Kiwis, Johannisbeeren), die zudem während einer Infektion gut vertragen werden.
    • Präventionsmaßnahmen:
      • Schwangere und Personen mit Abwehrschwäche sollten auf den Verzehr von rohem oder ungenügend gegartem Fleisch, vor allem vom Schwein, Schaf, Ziege, Wildtier und Geflügel sowie auf den Verzehr von rohen Wurst- und Fleischwaren wie Hackfleisch, Mettwurst, Teewurst, Salami, Carpaccio und rohen Schinken verzichten
      • Verzehr von kontaminiertem Gemüse und Obst – rohes Gemüse und Obst vor dem Verzehr gründlich waschen
      • Tieffrieren über drei Tage bei -20 °C oder normales Kochen oder Braten tötet die Erreger ab
  • Auswahl geeigneter Lebensmittel auf Grundlage der Ernährungsanalyse
  • Ggf. Einnahme eines geeigneten Nahrungsergänzungsmittels
    Für Fragen zum Thema Nahrungsergänzungsmittel stehen wir Ihnen gerne kostenfrei zur Verfügung.
    Nehmen Sie bei Fragen dazu bitte per E-Mail – info@docmedicus.de – Kontakt mit uns auf, und teilen Sie uns dabei Ihre Telefonnummer mit und wann wir Sie am besten erreichen können.

  • Detaillierte Informationen zur Ernährungsmedizin erhalten Sie von uns.

Organisationen und Selbsthilfegruppen

  • Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA)
    Postfach 91 01 52, D-51071 Köln
    Telefon: 0221-89920, Fax: 0221-8992300 E-Mail: poststelle@bzga.de, Internet: www.bzga.de