Tollwut (Rabies) – Prävention

Die Tollwut-Impfung ist die wichtigste und wirksamste präventive Maßnahme.

Zur Prävention der Tollwut muss des Weiteren auf eine Reduktion der Risikofaktoren geachtet werden.

Verhaltensbedingte Risikofaktoren

  • Kontakt zu Wildtieren – Vermeidung von direkten Kontakten mit Tieren in Endemiegebieten, insbesondere Hunden, Fledermäusen und Füchsen.
  • Unzureichender Impfschutz – Fehlen der prophylaktischen Tollwut-Impfung erhöht das Infektionsrisiko.

Präventionsfaktoren (Schutzfaktoren)

  • Impfung – Die Tollwut-Impfung bietet wirksamen Schutz gegen eine Tollwutinfektion.
  • Aufklärung – Sensibilisierung über die Gefahren der Tollwut und Verhaltensregeln bei Tierkontakten in Endemiegebieten.
  • Hygienemaßnahmen – Gründliches Reinigen von Bisswunden mit Wasser und Seife zur Reduktion der Erregermenge.

Sekundärprävention

Die Sekundärprävention zielt darauf ab, erste Anzeichen einer Tollwutinfektion frühzeitig zu erkennen und die Ausbreitung der Erkrankung zu verhindern.

  • Früherkennung und Diagnostik
    • Anamnese – Erfassung von Bissvorfällen und Kontakt zu Tieren in Endemiegebieten.
    • Labordiagnostik
      • RT-PCR – Nachweis von Tollwutvirus-RNA im Speichel oder Gewebeproben.
      • Antikörpernachweis – Nachweis spezifischer Antikörper gegen das Tollwutvirus.
  • Behandlung
    • Postexpositionsprophylaxe (PEP) – Durchführung der Tollwut-Impfung und Gabe von Tollwut-Immunglobulinen nach Tierbissvorfällen.
    • Wundversorgung – Gründliche Reinigung und Desinfektion der Bisswunde.

Tertiärprävention

Die Tertiärprävention konzentriert sich auf die Vermeidung von Komplikationen und die Rehabilitation nach überstandener Tollwutinfektion.

  • Langzeittherapie
    • Neurologische Rehabilitation – Unterstützung zur Wiederherstellung der motorischen und kognitiven Fähigkeiten.
  • Psychosoziale Unterstützung
    • Beratung von Betroffenen – Unterstützung bei der Bewältigung der psychischen Folgen einer Tollwutexposition.
    • Aufklärung der Angehörigen – Information über Krankheitsverlauf und präventive Maßnahmen zur Reduktion des Infektionsrisikos.