Streptokokken – Prävention
Zur Prävention von Streptokokken-Infektionen muss auf eine Reduktion der Risikofaktoren geachtet werden.
Verhaltensbedingte Risikofaktoren
- Ungenügende Hygiene – Häufiges Händewaschen und allgemeine Hygienemaßnahmen sind essenziell, um die Übertragung von Streptokokken zu verhindern.
- Kontakt zu erkrankten Personen – Vermeidung von engem Kontakt zu Personen mit bekannten Streptokokken-Infektionen.
Operationen
- Zahnextraktionen – Ggf. Endokarditisprophylaxe (Vorbeugende Maßnahmen zum Schutz vor einer Herzinnenhautentzündung) bei Risikopatienten.
- Andere chirurgische Eingriffe – Besondere Vorsicht bei Patienten mit geschwächtem Immunsystem.
Präventionsfaktoren (Schutzfaktoren)
Zur Prävention von Streptokokken-Infektionen müssen allgemeine Schutzmaßnahmen gefördert werden.
- Hygienemaßnahmen
- Regelmäßiges Händewaschen – Mit Wasser und Seife, besonders nach Kontakt mit potenziell infizierten Personen.
- Desinfektion von häufig genutzten Oberflächen – Insbesondere in Gemeinschaftseinrichtungen wie Kindergärten oder Krankenhäusern.
- Schutzmaßnahmen bei Operationen
- Antibiotika-Prophylaxe – Bei Patienten mit erhöhtem Risiko für Endokarditis (Herzinnenhautentzündung) vor chirurgischen Eingriffen.
- Steriles Arbeiten – Verwendung steriler Instrumente und Materialien bei Operationen.
- Stärkung des Immunsystems
- Ernährung – Förderung eines starken Immunsystems durch eine ausgewogene Ernährung mit hohem Gehalt an Vitamin A und C, Zink und Omega-3-Fettsäuren (Docosahexaensäure, Eicosapentaensäure).
Sekundärprävention
Die Sekundärprävention zielt darauf ab, eine Streptokokken-Infektion frühzeitig zu erkennen und gezielte Maßnahmen einzuleiten, um deren Fortschreiten zu verhindern.
- Früherkennung und Diagnostik
- Symptombeobachtung – Überwachung auf typische Anzeichen wie Fieber, Halsschmerzen, Hautausschlag oder geschwollene Lymphknoten.
- Labordiagnostik –
- Rachenabstrich – Zum Nachweis von Streptokokken der Gruppe A.
- Blutkulturen – Zum Nachweis einer systemischen Infektion.
- Antikörpertests – Zum Nachweis einer vorangegangenen Infektion.
- Antibiotische Therapie bei Infektionsverdacht – Frühzeitige Gabe von Penicillin oder Amoxicillin zur Verhinderung von Komplikationen wie rheumatischem Fieber oder Glomerulonephritis (Entzündung der Nierenkörperchen).
Tertiärprävention
Die Tertiärprävention zielt darauf ab, Komplikationen zu minimieren und eine vollständige Genesung zu fördern.
- Langzeittherapie bei Folgeerkrankungen
- Behandlung von rheumatischem Fieber – Langfristige Antibiotikatherapie zur Vermeidung von Rezidiven.
- Behandlung von Glomerulonephritis – Unterstützende Therapie zur Erhaltung der Nierenfunktion.
- Rehabilitation und Nachsorge
- Physiotherapie – Bei bleibenden Gelenkbeschwerden infolge eines rheumatischen Fiebers.
- Ernährungsberatung – Zur Stärkung des Immunsystems und Unterstützung der Genesung.
- Aufklärung über Hygienemaßnahmen – Förderung von Präventionswissen zur Vermeidung zukünftiger Infektionen.