Streptokokken – Medikamentöse Therapie
Therapieziele
- Eliminierung der Erreger
- Vermeidung von Komplikationen
Therapieempfehlungen
- Antibiose (Beachte: Auswahl des Antibiotikums nach Erregerspezies und Alter des Patienten)
- Mittel der ersten Wahl bei Streptococcus pyogenes, ~ viridans, Pneumokokken: Penicillin G + V
- Mittel der ersten Wahl bei Streptococcus agalacticae: Penicillin G
- Siehe auch unter "Weitere Therapie".
Antibiotika
Antibiotika sind Medikamente, die bei Vorliegen einer Infektion mit einem Bakterium verabreicht werden. Sie wirken entweder bakteriostatisch, indem sie das Wachstum der Bakterien hemmen oder bakterizid, das heißt, sie töten die Bakterien ab. Wichtige Vertreter dieser Medikamentengruppe sind Penicillin oder Cephalosporine. Bei Infektionen mit Streptokokken ist Penicillin das Mittel der Wahl.
Weitere Hinweise
- Bei nekrotisierender Fasziitis (NF) und des Streptokokken-Toxic-Shock-Syndrom (STSS) kann die Mortalität (Sterberate) gesenkt werden, indem man zusätzlich zu -Laktamen Clindamycin hinzu gibt. Clindamycin dürfte dabei vor allem zu einer weiteren Hemmung der Toxinsynthese führen [1, S2k-Leitlinie].
Bei der nekrotisierenden Fasziitis handelt es sich um eine Betreuung verlaufende lebensbedrohliche Infektion der Haut, der Subkutis (Unterhaut) und der Faszie mit Fortschreiten der Gangrän; häufig handelte sich dabei um Patienten mit Diabetes mellitus oder anderen Erkrankung, die zu Durchblutungsstörung oder verminderter Immunabwehr führen.
Das Streptokokken-induzierte toxische Schock-Syndrom – umgangssprachlich gelegentlich auch als Tamponkrankheit bezeichnet – ist die bedrohlichste Form einer sogenannten invasiven Streptokokkeninfektion, das heißt einer Infektion, bei der Streptokokken in den Körper eindringen.
Supplemente (Nahrungsergänzungsmittel; Vitalstoffe)
Geeignete Nahrungsergänzungsmittel für das Immunsystem sollten die folgenden Vitalstoffe enthalten:
- Vitamine (A, C, E, D3, B1, B2, Niacin (Vitamin B3), Pantothensäure (Vitamin B5), B6, B12, Folsäure, Biotin)
- Spurenelemente (Chrom, Eisen, Kupfer, Mangan, Molybdän, Selen, Zink)
- Fettsäuren (Omega-3-Fettsäuren: Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA))
- Sekundäre Pflanzenstoffe (Beta-Carotin, Flavonoide (Citrusfrüchte), Lycopin (Tomaten), Proanthocyanidine (Cranberrys), Polyphenole)
- Weitere Vitalstoffe (Probiotische Kulturen: Laktobazillen, Bifidobakterien)
Beachte: Die aufgeführten Vitalstoffe sind kein Ersatz für eine medikamentöse Therapie. Nahrungsergänzungsmittel sind dazu bestimmt, die allgemeine Ernährung in der jeweiligen Lebenssituation zu ergänzen.
Für Fragen zum Thema Nahrungsergänzungsmittel stehen wir Ihnen gerne kostenfrei zur Verfügung.
Nehmen Sie bei Fragen dazu bitte per E-Mail – info@docmedicus.de – Kontakt mit uns auf, und teilen Sie uns dabei Ihre Telefonnummer mit und wann wir Sie am besten erreichen können.
Literatur
- Babiker A et al.: Effectiveness of adjunctive clindamycin in β-lactam antibiotic-treated pts with invasive β-haemolytic streptococcal infections in US hospitals. Lancet Infect Dis 2020; doi.org/10.1016/S1473–309930523-5.
Leitlinien
- Sunderkötter C, Becker, K, Eckmann C et al.: S2k-Leitlinie Haut- und Weichgewebeinfektionen. J Dtsch Dermatol Ges 2019; 17: 345-71 ttps://doi.org/10.1111/ddg.13790_g