Rotavirusinfektion – Prävention
Die Rotavirus-Impfung für alle Säuglinge ist die wichtigste und wirksamste präventive Maßnahme.
Zur Prävention der Rotavirusinfektion muss auf eine Reduktion der Risikofaktoren geachtet werden.
Verhaltensbedingte Risikofaktoren
- Schmierinfektion
- Direkter Kontakt mit infizierten Personen oder deren Ausscheidungen, insbesondere in Gemeinschaftseinrichtungen wie Kindergärten und Krankenhäusern.
- Indirekte Übertragung durch kontaminierte Oberflächen, Spielzeug oder sanitäre Anlagen.
- Verzehr von kontaminierten Lebensmitteln und Wasser
- Konsum von rohen oder unzureichend gekochten Speisen.
- Nutzung von kontaminiertem Wasser zum Trinken oder zur Zubereitung von Speisen.
Präventionsfaktoren (Schutzfaktoren)
- Impfung
- Die Rotavirus-Impfung wird als Schluckimpfung für Säuglinge empfohlen und bietet einen umfassenden Schutz vor schweren Rotavirusinfektionen.
- Zwei zugelassene Impfstoffe stehen zur Verfügung: RotaTeq® und Rotarix®.
- Hygienemaßnahmen
- Gründliches Händewaschen mit Wasser und Seife, insbesondere nach dem Toilettengang und vor dem Essen.
- Desinfektion von Oberflächen und Gegenständen, die häufig von Kindern genutzt werden.
- Lebensmittelhygiene
- Sicherstellung, dass alle Lebensmittel hygienisch zubereitet und gelagert werden.
- Nutzung von sicherem, aufbereitetem Trinkwasser.
Sekundärprävention
Die Sekundärprävention der Rotavirusinfektion zielt darauf ab, Infektionen frühzeitig zu erkennen und gezielte Maßnahmen einzuleiten.
- Früherkennung und Diagnostik
- Klinische Symptomatik:
- Wässriger Durchfall, häufig begleitet von Erbrechen
- Bauchschmerzen und Fieber
- Dehydratation bei schweren Verläufen
- Labordiagnostik:
- Nachweis von Rotaviren in Stuhlproben mittels Enzymimmunoassay (EIA) oder RT-PCR.
- Klinische Symptomatik:
- Therapeutische Maßnahmen
- Symptomatische Behandlung:
- Flüssigkeitszufuhr zur Vermeidung von Dehydratation.
- Elektrolytausgleich bei schwerem Flüssigkeitsverlust.
- Infektionskontrolle:
- Sofortige Isolation der infizierten Person.
- Schulung des Pflegepersonals im Umgang mit infektiösen Patienten.
- Symptomatische Behandlung:
Tertiärprävention
Die Tertiärprävention der Rotavirusinfektion zielt darauf ab, Folgekomplikationen und Langzeitschäden nach einer Infektion zu minimieren.
- Langzeitnachsorge
- Überwachung auf mögliche Komplikationen wie chronische Magen-Darm-Beschwerden.
- Unterstützung bei der Wiederherstellung der Darmflora durch probiotische Therapie.
- Rehabilitation
- Aufbau der körperlichen Leistungsfähigkeit nach einer überstandenen Infektion.
- Aufklärung zur Vermeidung von erneuten Infektionen.