Rotavirusinfektion – Folgeerkrankungen

Im Folgenden die wichtigsten Erkrankungen bzw. Komplikationen, die durch eine Rotavirusinfektion mit bedingt sein können:

Endokrine, Ernährungs- und Stoffwechselkrankheiten (E00-E90)

  • Hypokaliämie (Kaliummangel)
  • Dehydratation (Flüssigkeitsmangel)

Mund, Ösophagus (Speiseröhre), Magen und Darm (K00-K67; K90-K93)

  • Ileus (Darmverschluss) durch Invagination/Einstülpung eines Darmanteils in den aboral folgenden Darmabschnitt (z. B. Dünndarm in Dickdarm) (Invaginationsrisiko bei Kindern im Alter > 3 Monaten ohne Impfung: jedes 1.629. Kind; Inzidenz: 60-100 Fälle auf 100.000 Säuglinge innerhalb des ersten Lebensjahres)

Psyche – Nervensystem (F00-F99; G00-G99)

  • Epilepsie (Krampfanfälle) bei Kindern und Kleinkindern
  • Milde Enzephalopathie mit reversiblen Veränderungen des Splenium (MERS; engl.: Mild Encephalopathy with Reversible Lesion in the Splenium) – eine auf das Hinterende (Splenium) des Balkens beschränkte Enzephalopathie (Störung der Gehirnfunktion, die sich als Folge von einer Rotavirus-Infektion entwickelt)

Literatur

  1. Diamanti A et al.: Milde Enzephalopathie mit reversiblen Veränderungen des Splenium durch Rotaviren. Monatsschrift Kinderheilkunde 04.04.2018 doi: https://doi.org/10.1007/s00112-018-0489-z