Ringelröteln (Erythema infectiosum)
– Weitere Therapie
Allgemeine Maßnahmen
- Beachtung der allgemeinen Hygienemaßnahmen!
- Beim Auftreten von Fieber:
- Bettruhe und körperliche Schonung (auch bei nur geringem Fieber)
- Fieber unter 38.5 °C muss nicht unbedingt behandelt werden!
(Ausnahmen: Kinder, die zu Fieberkrämpfen neigen; alte, geschwächte Menschen; Patienten mit einem geschwächten Immunsystem)
- Bei Fieber ab 39 °C können Wadenwickel helfen, die Temperatur zu senken, was oft zu einer Verbesserung des Befindens führt.
- Nach dem Fieber noch einen fieberfreien Tag Schonung, ggf. auch länger (überwiegend Bettruhe und im Haus bleiben).
- Nikotinrestriktion (Verzicht auf Tabakkonsum)
- Alkoholrestriktion (Verzicht auf Alkohol)
Konventionelle nicht-operative Therapieverfahren
- Nabelschnurpunktion (< 34 + 0 SSW): Bestimmung der fetalen Blutbildparameter; ggf. simultane intrauterine Transfusion von Erythrozyten (IUT)/Erythrozytenkonzentrat (Blutgruppe 0 negativ, gewaschen, bestrahlt, CMV-negativ)
Falls ≥ 34 + 0 SSW: terminierte Entbindung mittels Sectio caesarea (Kaiserschnitt) in einem Zentrum mit perinatologischer Versorgungsstufe
Beachte: Mit B19V infizierte Neugeborene entwickeln wahrscheinlich nur dann eine schwere Anämie, wenn angeborene Störungen der Erythropoese (Bildung und Entwicklung von Erythrozyten/rote Blutkörperchen) vorliegen.
Regelmäßige Kontrolluntersuchungen
- Regelmäßige ärztliche Kontrolluntersuchungen
Organisationen und Selbsthilfegruppen
- Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA)
Postfach 91 01 52, D-51071 Köln
Telefon: 0221-89920, Fax: 0221-8992300 E-Mail: poststelle@bzga.de, Internet: www.bzga.de
Autoren:
Dr. med. Werner G. Gehring
Letzte Aktualisierung: 26.12.2020