Ringelröteln (Erythema infectiosum) – Ringelröteln und Schwangerschaft

In der Schwangerschaft kann das Virus über die Plazenta (Mutterkuchen) auf das ungeborene Kind übertragen werden.

Am gefährlichsten ist eine Ringelröteln-Infektion bis einschließlich zur 20. Schwangerschaftswoche

Mögliche Folgen der Infektion für das ungeborene Kind sind:

  • Schwere Anämie (Blutarmut)
  • Hydrops fetalis – Erkrankung des Fetus mit vermehrten Ödemen (Flüssigkeitsansammlung) im fetalen Weichteilgewebe und den serösen Körperhöhlen
  • Spontanabort (Fehlgeburt)
  • Intrauteriner Fruchttod (IUFT)

Weitere Hinweise

  • Die Mehrzahl, das heißt 60 % der Infektionen im Rahmen einer Schwangerschaft, verläuft ohne Erkrankungszeichen der Mutter!
  • Die Feststellung einer Erstinfektion mit Ringelröteln in der Schwangerschaft ermöglicht die gezielte überwachende Ultraschalldiagnostik, sodass im Falle eines Hydrops fetalis frühzeitig eine Blutaustauschtherapie beim ungeborenen Kind erfolgen kann.