Pseudomembranöse Enterokolitis – Symptome – Beschwerden

Folgende Symptome und Beschwerden können auf eine pseudomembranöse Enterokolitis (Clostridium-difficile-assoziierte Diarrhoe bzw. Clostridium-difficile-Infektion, CDI) hinweisen:

Leitsymptome
Diese Leitsymptome lenken den Verdacht auf eine pseudomembranöse Enterokolitis und werden oft zuerst bemerkt:

  • Abrupter Beginn mit wässrigen, faulig riechenden Durchfällen: Mehr als 10 Stuhlgänge pro Tag, die länger als 3 Tage anhalten
  • Krampfartige Bauchschmerzen (Unterbauchschmerzen): In etwa 80-90 % der Fälle

Hauptsymptome (primäre Symptome)
Diese Hauptsymptome prägen das klinische Bild einer pseudomembranösen Enterokolitis:

  • Hämorrhagische Diarrhoe: Blutige Durchfälle; selten (etwa 5-10 % der Betroffenen)
  • Fieber: Bei etwa 30-50 % der Fälle
  • Leukozytose (Erhöhung der Anzahl von weißen Blutkörperchen): Kann auf eine ausgeprägte Entzündung hinweisen; bei etwa 50-70 % der Betroffenen

Begleitsymptome (sekundäre Symptome)
Diese Begleitsymptome sind weniger charakteristisch und können auf Komplikationen hinweisen:

  • Hypalbuminämie: Verminderte Konzentration von Albumin (Bluteiweiß); in etwa 20-30 % der Fälle. Dies kann auf einen erhöhten Proteinverlust durch die Darmentzündung hinweisen.
  • Übelkeit (Nausea) und Erbrechen (Emesis): Kann begleitend auftreten; in etwa 10-20 % der Fälle

Unspezifische Symptome
Diese unspezifischen Symptome treten bei vielen Erkrankungen auf und tragen weniger zur Diagnose bei:

  • Müdigkeit und Schwächegefühl: In etwa 30-50 % der Fälle
  • Schwindel: Bei etwa 10-20 % der Fälle

Warnzeichen (red flags)

  • Hohes Fieber
  • Extreme Leukozytose
  • Verschwinden der Darmperistaltik
  • Plötzlich auftretender Stuhlverhalt

Für komplizierte CDI mit Ileus (Darmverschluss), toxischem Megakolon (massive Erweiterung bzw. Vergrößerung des Dickdarms), Perforation (Durchbruch) oder Sepsis (Blutvergiftung): s. u. "Folgeerkrankungen".